Sicherlich dieses Thema gehört nicht unbedingt in ein Literaturforum, trotzdem möchte ich es hier einmal einstellen, denn diese Ungeheuerlichkeit sollte bekannt werden. Außerdem reizt es mich hierzu eine Kurzgeschichte "Gier" zu schreiben.

Zum Sachverhalt: Während eines längeren Aufenthaltes in München 2009 habe ich mir ein Telefon mit einer Prepaid-Karte bei der Firma Tchibo gekauft. Eigentlich kauft man dort Kaffee, aber das Angebot war so verlockend, dass ich zugegriffen habe. Alles lief problemlos. Bei jeder Reise nach Deutschland habe ich es per Abbuchung von meinem Online-Konto aufgeladen....In diesem Mai traf ich in Deutschland ein und stellte fest, meine SIM-Karte war gesperrt worden. Ich war wohl eine oder zwei Wochen zu spät!

Eine freundliche Verkäuferin einer der zahlreichen Tchibo-Läden in der Münchener Innstadt hat für mich bei der Kundenhotline angerufen und versucht, die Karte zu reaktivieren. Der Kundenberater war dermaßen unverschämt zu dieser Angestellten und legte einfach auf. Die Dame wählte ein 2. Mal in der Hoffnung, einen anderen Mitarbeiter zu erreichen und übergab mir das Telefon. Eine unfreundliche Männerstimme fragte nach Passwort und Telefonummer. Ich bat um eine Sekunde bis ich mir die Brille aufgesetzt habe, mein Gegenüber hat aufgelegt. Ein dritter Versuch endete immerhin damit, dass mir per Mail ein Guthaben-Rückerstattungsformular übersendet wurde, da man sich nicht in der Lage sah, mein Guthaben von 22,--€ auf die dort von mir hinterlegte Kontonummer zu überweisen. Abbuchungen gingen jederzeit problemlos!

Seit dem 26.5.2014 stehe ich im Mailwechsel. Ich habe das Forumlar ausgefüllt und im Zipp-Ordner an die Tchibo-Zentrale übersendet. Eine Bestätigungsmail traf ein, mit der Bitte um Geduld, da alle Mitarbeiter überlastet sein. Ja, so hörte es sich beim Telefonieren an!Dann kam eine Mail mit der Aufforderung das Formular zu übersenden, es wäre kein Anhang beigefügt gewesen. Natürlich hatte ich vor dem Senden dieses überprüft! Also wieder eine Mail, nochmals den Anhang beigefügt und auf Senden gedrückt. Nach mehreren Tagen bekam ich eine erneute Mail mit dem Vermerk, ich hätte ein leeres Formular übersendet. Ich habe dann in einer erneuten Mail gefragt, ob sie glauben alte Menschen seien so blöd und nicht mehr in der Lage diese Dinge zu überblicken. Dann habe ich zum Telefonhörer gegrifffen, eine nette Kundenberaterin als Gesprächspartner gehabt, das Gespräch wird ja aufgezeichnet.... Man könne leider ohne dieses Formular den Betrag nicht auszahlen.....bla, bla bla...
Also, ein drittes Mal habe ich das Ding als Anhang versendet und eine Frist zur Überweisung meines Betrages gesetzt. Geld kam bisher nicht, nur eine erneute Mail, dass die Firma Tchibo von mir noch die seit der ersten Mail bekannten Zugangsnummern und Passwort und weitere Angaben zur Bearbeitung benötigt und sich nicht in der Lage sieht das Geld vorher zu überweisen.

Ich habe die Bundes-Netzagentur über dieses Geschäftsgebaren informiert, aber der Gesetzgeber sieht sich hier nicht in der Lage einzugreifen, sondern nur, wenn dem Kunden der Wechsel zu einem anderen Anbieter verwehrt oder verzögert wird. Ich solle den Rechtsweg beschreiten.
Und genau das ist der Punkt. Die Firma Tchibo spekuliert damit, dass die Kunden die Nase voll haben und kapitulieren. Bei tausenden von Kunden kommt so eine riesige Summe zusammen. Die Gier der Konzerne kennt keine Grenzen.

Ich habe der Firma Tchibo mitgeteilt, dass ich dieses Geschäftsgebaren öffentlich machen werde und der Firma dann evtl. durch Negativreklame ein größerer Schaden entsteht, als mir die rechtmäßig zustehenden 22,--zurückzuüberweisen. Nur die Bestätigungsmail ist bisher eingetroffen!
Mir geht es letztlich nicht um die 22,--€, sondern um diese Unverschämtheit und Abzocke dieser Konzerne. Der Verbraucher steht dem machtlos gegenüber.

Mich würde Euer Vorgehen interessieren!

Liebe Grüße
Linda