»Was wäre, wenn sich dein Leben von heute auf morgen ändert? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass alles, wie und wann immer es passiert, einen Sinn hat?«

Jacques Bontemps ist ein einfacher und arbeitsamer Mann, der als Familienvater ein beschauliches Leben in Südfrankreich führt. Als er eines Tages völlig unerwartet seinen Job verliert, droht seine Welt aus den Fugen zu geraten und die Idylle beginnt langsam zu zerbröckeln. Durch eine zufällige Gelegenheit und aus der Verzweiflung heraus beschließt er, mit der Beteiligung an illegalen Geschäften seine Kasse aufzubessern. Anfänglich beflügelt durch das schnelle Geld, lernt er bald die Nachteile des Lebens als Kleinkrimineller kennen. Als sein Gewissen schließlich die Oberhand gewinnt, scheint es bereits zu spät.

Genre: Kriminalroman
Seitenanzahl: 361 Normseiten
Erschienen: November 2017
Sprache: Deutsch
Vertrieb: Bisher erschienen im Selbstverlag, in einer handsignierten Kleinauflage von 50 Stück.



Ein etwas anderer Krimi, der sich am Anfang nicht gleich als solcher zu erkennen gibt. Bis zu einem gewissen Punkt weiß der Leser nicht, wo die Geschichte eigentlich hinführt. Aus einer scheinbar harmlosen und alltäglichen Schicksalsgeschichte entwickelt sein eine atemlose Jagd auf den Protagonisten und seine Unterstützer. Was das Genre betrifft war ich mir lange nicht schlüssig, da das Buch auch als Thriller durchgehen könnte. Das Cover werde ich noch überbeiten.

Von Deinem Exposé her würde ich das Buch eher in die Richtung "Geschichte kleiner Leute" schubsen, in etwa wie die italienischen (meist) Schwarz-Weiß-Filme des Neorealismo, zwischen '45 und '60, denen auch entsprechende Literatur folgte. Das würde die Jagd und die Atemlosigkeit nicht einschränken, aber vielleicht einrahmen...

Hey Abifiz, danke für deine Meinung

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die Geschichte im Jahr 2015 spielt. Die Geschichte führt quer durch Europa und findet ihren Höhenpunkt schließlich in Hamburg. Im Verlauf der Geschichte lernt der Protagonist Jacques mehrere ihm wohlgesonnene Figuren kennen, die ihm teils passiv, teils aktiv in seiner Zwickmühle zur Seite stehen. Insofern eine "Geschichte kleiner Leute" in ganz modern Das Kriminalistische, weshalb ich auch das Genre Kriminalroman festgelegt habe, resultiert zum einen aus den kriminellen Handlungen der Protagonisten und der im Verlauf der Geschichte kapitelweise wechselnden Sichtweise zu einem der Antagonisten, der natürlich Ermittlungen anstellt um ihnen auf die Schliche zu kommen.

Die meisten Krimis beginnen mit einem Verbrechen zu Anfang und handeln dann von den Ermittlungen die dieses aufklären sollen. Hier beginnen die Ermittlungen und die "Jagd" erst dann, als etwas gewaltig schiefgeht und die illegalen Aktivitäten des Protagonisten somit zwangsläufig auffliegen. Natürlich ist ihm nicht nur das Gesetz auf den Fersen, sondern auch "die andere Seite", was die Spannungskurve meiner Meinung nach stark in Richtung Thriller drückt.

Hallo Michael,
also mich hat die Einführung schon neugierig gemacht, wie sich der Protagonist entwickelt und wie es denn letztendlich weitergeht.
Ich persönlich finde es schön, wenn nicht gleich der Knall am Anfang kommt, sondern sich das Buch dementsprechend aufbaut. Der Leser sich mit dem Protagonisten identifizieren kann und somit auch richtig eintauchen kann in alle Höhen und Tiefen die er erlebt.
Ich persönlich, würde das Buch in diesem Fall ebenfalls als Kriminalroman einordnen.