Kerstin B. schrieb:
Du darfst mich gern weiter in den Wahnsinn treiben.
Ich will ja gar nicht sagen, dass Du mitunter keine guten Denkanstöße gibst. Sind sehr gute dabei.
jaja, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn, wenn es oft genug im Sand pickt.
Kerstin B. schrieb:
Keine Ahnung wie es bei Dir ist, aber ich kaufe auch manchmal Dinge von denen ich denke "Kann man vielleicht mal brauchen" und wenn der Zeitpunkt (auch wenns Jahre später ist) zufällig gekommen ist, habe ich zufällig genau das was ich brauche da. Hab es aber bereits zig Jahren gekauft, ohne zu wissen, dass dieser Fall eintreifen wird.
Tue ich nicht. 1. fehlt mir der Lagerplatz, 2. hätte ich bestimmt vergssen, dass ich genau das habe, wenn es jahrelang irgendwo herumliegt
Kerstin B. schrieb:
Zum Thema Zufall werde ich mich erstmal nicht mehr äußern. Ich weiß, dass es sie gibt.
Aber vielleicht definiere ich einen Zufall auch anders.
Ich bestreite nicht, dass es den Zufall gibt. Aber im realen Leben wird der Zufall einfach so akzeptiert, im Roman ist der Zufall eben das Kaninchen-aus-dem-Hut.
Kerstin B. schrieb:
Zudem gehöre ich (noch) zu den Schreiberlingen, die dem Leser nicht alles vorkauen sondern ihm Platz für Fantasie und Spekulationen lässt. Ich bin mir der Gefährlichkeit dieses Instruments durchaus bewusst. Testleser/innen werden mir sicher sagen können, was konkreter erklärt werden muss.
Sehe ich genauso. Aber die gezeigten Punkte müssen stimmen, damit der Leser sie mit seinen Bildern passend auffüllen kann, sonst kommen leicht Picasso-Bilder heraus.
Kerstin B. schrieb:
3. Ist der Vater zu geizig, ihr eine große Aussteuer mitzugeben.
na ja, sie erbt den Hof, sollte ab einer gewissen Größe interessant genug sein. Anders wäre es, wenn mehrere Erben da wären und einer den Hof bekommen soll. Dann müsste die Tochter über die Aussteuer an den Mann gebracht werden.
Kerstin B. schrieb:
4. Spart er sich eine Magd, wenn sie auf dem Hof bleibt und mitarbeitet.
für mich auch unlogisch. Wenn er sie an einen Sohn von einem anderen Hofbauer vergeben kann, wäre der ja für die Dienstleute auf dem Hof zuständig.
Kerstin B. schrieb:
5. Wenn sie mit einem Knecht anbandelt, hat er sogar eine billige/kostenlose Arbeitskraft zusätzlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Knecht abhaut ist geringer wenn er mit Irike zusammen ist. Sind ja schon viele von seinem Hof stiften gegangen, weil er eine unmögliche Person ist.
s. o. - würde er sie standesgemäß verehelichen, könnte er die Personalprobleme auf den Eidam abwälzen.
Kerstin B. schrieb:
6. Hat er nur eine Tochter, keinen Sohn der den Hof später weiter führen kann. Die Söhne auf den anderen Höfen, werden die ihrer Väter übernehmen.
Ist unlogisch. Ich bin/war viel auf dem Land und weiß, dass ein eigener Hof noch niemanden abgehalten hat, die Alleinerbin eines anderen/Nachbarhofes zu ehelichen. Die Heirat vergrößert den Besitz und wenn er ihn nicht selbst bewirtschaften kann/will, wird er verpachtet. Und später kann ihn eines der Kinder weiterführen. So gesehen wäre die Frau eine gute Partie.
Kerstin B. schrieb:
Sich der Punkte 1-3 bewusst, ist sie sofort Feuer und Flamme für den Stallknecht, der ihr schöne Augen macht um sich den Hof zu erschleichen. (Er hat beim Hofherrn nicht um ihre Hand angehalten, weil er um seinen Stand weiß, er den Charakter des Herrn kennt und der Meinung ist, wenn sie es dem Vater sagt, wären die Chancen größer, dass er einwilligt. Sie besteht aber darauf, dass er um ihre Hand anhält, wie es sich eben gehört. Er merkt er kommt nicht weiter, will den Herrn auf keinen Fall fragen. Als die neue Magd auf den Hof kommt, beschließt er die Sache auf sich zu beruhen zu lassen und sich lieber eine hübsche und tüchtige Magd zu angeln.)
Nur zum Verständnis:
Knecht will sich hochschlafen und hofft, dass sie dem Vater von dem Verhältnis erzählt.
Sie will unbedingt endlich einen Mann und besteht darauf, dass der Knecht beim Vater um ihre Hand anhält.
Und weil sie sich weigert, gibt er den ursprünglichen Plan mit dem Hochschlafen auf und vergnügt sich lieber mit der Magd, aber Ideke will ihn nicht von der Angel lassen.
Der Typ scheint nicht sonderlich zielstrebig zu sein.
Warum schwängert er nicht Ideke? Bzw. warum legt es Ideke nicht auf eine Schwangerschaft an? Wäre Ideke schwanger, könnte der Vater nicht mehr nein sagen. Außer er würde akzeptieren, nicht nur eine unvermittelbare, häßliche Tochter zu haben, sondern noch eine hurende Tochter mit einem Bastard. Egal, wer es darauf anlegt (Knecht will Ideke schwängern, oder Ideke legt es darauf an, schwanger zu werden), derjenige würde durch die Schwangerschaft sein Ziel erreichen.
Kerstin B. schrieb:
Eine Frage hab ich noch:
Ist es sinnvoll, Ronins (innlichen oder heißt es inneren?) Kampf gegen den Bann zu zeigen. Wie er in Gedanken schreit, verzweifelt versucht mit ihr zu sprechen: Geh nicht! usw.
Eine Szene soll die Geschichte vorantreiben oder Infos vermitteln. Trifft eines davon zu?