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Handwerkliche Praxis: von Perspektiven bis zu Rückblicken. Hier bitte KEINE Rechtschreibthemen, diese unter Nachschlag(en)
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THEMA: Telefongespräch schreiben

Telefongespräch schreiben 23 Nov 2014 18:58 #1609

  • Linda
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Guten Abend,

vielleicht kann mir jemand folgende Frage beantworten:

Meine Schreibabstinenz habe ich aufgegeben und schreibe eine Kurzgeschichte zu einem Wettbewerb. Jetzt möchte ich darin ein Telefongespräch wiedergeben. Wie könnte ich es handwerklich korrekt schaffen?
Bis jetzt habe ich einfach so geschrieben: z.B. "Ah, bist du schlecht gelaunt?" "Nein, ich glaube aber doch......" Könnte man dazwischen einfach einen Gedankenstrich setzten? Für jede Hilfe bin ich dankbar.

Gruß Linda
Letzte Änderung: 23 Nov 2014 19:00 von Linda. Begründung: Fehlerteufel
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Telefongespräch schreiben 23 Nov 2014 22:53 #1612

  • Martin
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Liebe Linda,

ein Telefonat ist nichts anderes als ein Dialog. Inklusive Perspektive usw.

Wie bei einem Dialog ja immer ein Klein-Perspektivwechsel stattfindet und durch einen neuen Absatz angezeigt wird, so auch hier. Also etwa so:


"Ah, bist du schlecht gelaunt?"

Wie kommt sie nur darauf? "Nein, aber habe ich Ablehnung herausgehört?"

"Ablehnung?" Sie lacht kurz auf. "Was du alles hörst; aber deine Aussage hat mich schon ein wenig vor den Kopf gestoßen."

"Und mich deine Reaktion. Vielleicht war es ja das."

Schweigen. Ich höre es förmlich in der Leitung knistern. Ob Spannungen tatsächlich auf diese Weise hörbar werden können? Ist doch alles Elektrizität oder?


Ich finde eben beim Schreiben der Zeilen die Verwendung der Ich-Perspektive ganz praktisch. So muss man nicht immer die jeweiligen Namen nenen, genau sogar gar keinen. Ich und sie, ich und er.

Hoffe, das hilft etwas weiter.

Liebe Grüße
Martin
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Telefongespräch schreiben 24 Nov 2014 11:51 #1614

  • Samanter
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Hallo Linda!

Da war die Sucht nach dem Schreiben wohl doch größer als die Notwendigkeit einmal Pause zu machen. Kann ich nachvollziehen, denn Schreiben ist für uns ja auch ein Stück weit "Pause machen", oder? Es sollte nur eben nicht immer gleich so viel werden, dass es in Arbeit ausartet. B)

Nun aber zu deiner Frage. Martin hat es auf den Punkt gebracht. Ein Telefonat ist nichts anderes als ein wörtlicher Dialog. Der Wechsel zwischen den Sprechenden stellt einen Perspektivwechsel dar, der durch Absätze gekennzeichnet wird. Wenn das Gespräch nur von zwei Personen geführt wird, was ja bei einem Telefonat naturgemäß immer so ist, spielt die Erzählperspektive eigentlich keine Rolle. Ob Ich- oder Pesonale Pespektive, es kann immer nur einer von beiden reden. Da genügen die Absätze, um den Wechsel klar zu machen.

Dein Beispiel mal in einer anderen Erzählperspektive:

"Ah, bist du schlecht gelaunt?"

Wie kommt sie nur darauf? "Nein, aber habe ich Ablehnung herausgehört?"

"Ablehnung?" Sie lacht kurz auf. "Was du alles hörst; aber deine Aussage hat mich schon ein wenig vor den Kopf gestoßen."

"Und mich deine Reaktion. Vielleicht war es ja das."

Schweigen. Es knistert förmlich in der Leitung. Ob Spannungen tatsächlich auf diese Weise hörbar werden können? Ist doch alles Elektrizität, oder?

Wie du siehst, könnte es hier sowohl die Ich-Perspektive als auch jede andere sein. Es besteht kaum ein Unterschied. Eigentlich werden nur die zwischen dem Gesprochenen eingefügten Abschnitte etwas anders, was aber nichts mit den Namen zu tun hat. Wenn eben nicht der Erzähler erzählt, sondern einer der Protas, ist es eine gedankliche Rede, die als solche eben (kursiv / Absatz) gekennzeichnet wird. Zum Beispiel im letzten Abschnitt:
Schweigen. Es knistert förmlich in der Leitung.
Ob Spannungen tatsächlich auf diese Weise hörbar werden können? Ist doch alles Elektrizität, oder?
Da vorher eine bestimmte Person sprach und dazwischen nur der Erzähler, braucht man auch nicht unbedingt einen Inquit, um zu zeigen wer da denkt.

Oder was sagst du, Martin?

LG Sam
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Telefongespräch schreiben 24 Nov 2014 13:16 #1616

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Liebe Sam,

auch beim Telefonat sind alle drei Varianten möglich - die neutrale mal weggelassen, ist ja keine Journalisten-Story: ich, personal, auktorial. Trotzdem würde ich ich oder evtl. auch personal bevorzugen. Und dann während des ganzen Telefonats bei derselben Perspektive bleiben, weil man sonst ruck-zuck den Plan verliert. Die dabei eingebrachten Wahrnehmungen können dann natürlich nur von immer derselben Person stammen. Freilich kann man dann auch, wie im Real Life, interpretieren, was eine Pause bedeuten könnte oder ein bestimmter Unterton.

Hin- und herspringen mit den Wahrnehmungen, also ein wirklicher 'großer' Perspektivwechsel - davon würde ich unbedingt abraten. Denn dafür müsste der Leser sehr aufmerksam jedes 'Susi sagte' und 'Hanna entgegenete' checken, um zu wissen, wer gerade fühlt. Das aber strengt an und inspiriert zum Weglegen der Geschichte. Und genau das wollen wir ja nicht wirklich auslösen ;-)

Herzliche Grüße
Martin
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Telefongespräch schreiben 24 Nov 2014 19:29 #1618

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Hallo liebe Samanter, lieber Martin,

danke für eure Kommentare.

Ja, Samanter, ich habe nicht mehr soooo viel Zeit für eine längere Auszeit ;) Und die "Wintertage" müssen doch irgendwie geistig sinnvoll genutzt werden. Aber es wird nicht mehr in Arbeit ausarten.
Ich beginne gerade ein völlig anderes Projekt - und begebe mich zum Krimi schreiben. Mal sehen, was daraus wird. Figuren stehen, Plot mehr oder weniger auch. Aber ich werde dieses Mal mein Herz nicht mehr daran hängen, wenn es nichts wird, wandert das Ding subito in die Tonne. Zuerst bin ich die nächsten zwei Wochen noch mit Familienbesuch und Recherche beschäftigt. Ich kann es nicht lassen, es muss wieder etwas exotsiches werden. Ist jedenfalls mal so geplant.

Liebe Grüße
Linda


G
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Telefongespräch schreiben 25 Nov 2014 13:03 #1620

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Du hast natürlich Recht, Martin. Große Perspektivwechsel während eines Dialogs machen sich nicht gut, sind aber in der Regel auch eher selten. Wer schweift während eines Gesprächs schon so weit ab?

Aber auch Dialoge zwischen mehr als drei Personen kann für einen Leser sehr anstrengend sein, selbst wenn hier keine "großen Perspektivwechsel" noch zusätzlich enthalten sind. Deshalb versuche ich immer soweit es geht nur zwei Personen reden zu lassen. Bei der Darstellung einer "Diskussionsrunde" kann man dann eben nur auf allgemeine Wiedergabe zurückgreifen und nur stichprobenartig hier und da einen wrtl. Dialog einfügen. So würde ich es jedenfalls machen.

Insgesamt sind wir also einer Meinung. Dialoge durch Absätze gliedern und möglichst keine zusätzlichen Perspektivwechsel einbasteln. Richtig?

LG Sam
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Telefongespräch schreiben 25 Nov 2014 13:13 #1621

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Hallo Linda!

Ja die liebe Weihnachtszeit. All die Lieben um sich rum die man ja alle ganz besonders glücklich machen will. Nur an sich selbst denkt man meist nicht dabei. Dabei ist Weihnachten doch für alle, auch für einen selbst.

Ich fände es schade, wenn ich mich in ein Projekt reinhänge und dann aufgebe, weil es nicht so richtig funktionieren will. Aber ich kann dich auch verstehen. Von vornherein keine zementierten Ziele setzen nimmt auch eine Menge Druck. Es soll ja hauptsächlich Spaß machen. Aber wie ich dich kenne, gibst du ohnehin nicht wirklich auf. Dafür hast du viel zu viel Spaß am Erfolg dabei. ;) Doch so ist es eben kein unbedingtes Muss.

Es wird ein "exotischer" Krimi? Wie muss ich mir das vorstellen? Ist der Mörder vielleicht ein Wesen aus einer anderen Welt oder die Detektive mit besonderen Fähigkeiten wie Röntgenblick und fotografischem Gedächtnis ausgestattet? Oder spielt das Ganze insgesamt in einer anderen Zeit/Welt? Vielleicht ist es aber auch ein Tierkrimi und Häschen sucht den Mörder von Pluto?

Könnte interessant werden. Also zeige uns mal was, wenn du etwas fertig hast.

Bis dann!
LG Sam
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Telefongespräch schreiben 25 Nov 2014 13:52 #1622

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Samanter schrieb:
Große Perspektivwechsel während eines Dialogs machen sich nicht gut, sind aber in der Regel auch eher selten.

Gewollte schon. Aber gerade bei so etwas schleichen sich gerne und schnell Perspektivfehler ein. Ein Beispiel dazu, diese Szene ist aus der Sicht von Helen geschrieben:


"Was machst du denn am Wochenende?", fragte Helen Marc.

"Pfh ..." Dieses Blasegeräusch! Marc ließ dabei zu Beginn seine Lippen scheppernd vibrieren - so kam es jedenfalls bei ihr an - schnitt schmerzend in ihr Ohr. Es ärgerte sie jedesmal; schon oft hatte sie ihn gebeten, das bleiben zu lassen, aber es war offenbar unmöglich, jemanden von seinen Gewohnheiten abzubringen. "Also ja ... keine Ahnung. Warum fragst du?" War Helen dahintergekommen, dass er sich mit Clarissa treffen wollte?

Helen runzelte die Stirn. Schon wieder keine Zeit?



Wenn die Geschichte aus Helens Perspektive erzählt wird, dann ist Marcs Befürchtung, dass sie ihm auf die Schliche gekommen sein könnte, eine große Verlockung, auf diese Weise elegant rüberzubringen, dass er Dreck am Stecken hat. Nur leider ist es nicht elegant, sondern ein Perspektivbruch, denn Helen kann nicht via Telefon seine Gedanken lesen. Das müsste man dann so lösen wie darunter Helens Stirnrunzeln.

Die Versuchung, Beobachtungen und Gefühle des Gegenübers unterzubringen ist groß - man will ja nahe an der Person sein - und man muss schon aufpassen, dass man es nicht auch tut.

Ja, der Wurm liegt gern im Detail :angry:

Liebe Grüße
Martin
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Telefongespräch schreiben 25 Nov 2014 15:35 #1623

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Liebe Sam,

Weihnachtszeit? Nein die Familie kommt nächste Woche, es steht ein größeres Fest ins Haus, Weihnachten ist noch weit entfernt und wird immer sehr entspannt angegangen! Hier kommt halt keine richtige Weihnachtsstimmung auf bei heute 25 Grad in der Sonne. Aber abends darf dann die Lichterkette brennen und der Kamin wird angezündet.

Exotisch in sofern, dass der Krimi wieder in Asien angesiedelt ist. Einstellen, geht noch nicht, ist noch nicht so weit, obwohl ich für morgen zu meinem Schreibworkshop noch etwas schreiben sollte.

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge zu dem Telefongespräch.

Sonnige Grüße
Linda
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Telefongespräch schreiben 27 Nov 2014 10:46 #1626

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Hallo Martin!

Jetzt hast du mich richtig verwirrt. Es ist verdammt schwierig bei deinem Beispiel überhaupt noch nachzuvollziehen, wer was sagt/denkt.

"Was machst du denn am Wochenende?", fragte Helen Marc.

"Pfh ..." Wer sagt das? Marc? Nein, dann würde nicht gleich dahinter stehen: "Dieses Blasegeräusch!" So wird er ja nicht über sich selbst denken. Also muss es Helen gewesen sein. Aber nein, auch nicht, dann gäbe es keinen Absatz. "Marc ließ dabei zu Beginn seine Lippen scheppernd vibrieren ..." Hier könnte man wiederum denken, der Erzähler erzählt. Aber dann müsste da ein Absatz zur wrtl. Rede sein. Da ist aber keiner. Also muss es entweder Helen oder Marc sein. Da ich vorher aber auch nicht herauskriege wer gesprochen hat, ist jetzt alles durcheinander. Ich hänge, und zwar mächtig. Das einzige, was für mich funktionieren könnte, mal abgesehen von dem Perspektivfehler aufgrund des Gedankenlesens via Telefon.


Helen: "Was machst du denn am Wochenende?", fragte Helen Marc.

Marc: "Pfh ..."

Erzähler: Dieses Blasegeräusch! Marc ließ dabei zu Beginn seine Lippen scheppernd vibrieren - so kam es jedenfalls bei ihr an - schnitt schmerzend in ihr Ohr. Es ärgerte sie jedesmal; schon oft hatte sie ihn gebeten, das bleiben zu lassen, aber es war offenbar unmöglich, jemanden von seinen Gewohnheiten abzubringen. (Das kann nur die Erzählerperspektive sein, da Helen ja die Gesten nicht sehen kann.)

Marc: "Also ja ... keine Ahnung. Warum fragst du?" War Helen dahintergekommen, dass er sich mit Clarissa treffen wollte? (Hier ist die Frage als gedankliche Rede von Marc interpretiert. Wenn es aber eine Aussage des Erzählers ist, müsste auch hier wieder ein Absatz kommen.)

Erzähler/Helen: Helen runzelte die Stirn. Schon wieder keine Zeit?
(Wobei hier der letzte Satz als Helens gedankliche Rede von mir interpretiert wurde.)

Wie gesagt, mächtig wirr das Ganze nicht nur wegen der Telepathieunmöglichkeit. ;)
Wie müsste es denn nun richtig sein?

LG Sam
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Telefongespräch schreiben 27 Nov 2014 10:54 #1627

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Es ist immer schwierig, wenn so kurz vor Weihnachten noch andere größere Festlichkeiten dazu kommen. Von den 25 Grad hätte ich aber gern ein wenig ab. Bei uns ist es nass, kalt und dunkel. Hat auch nichts mit weihnachtlicher Stimmung zu tun, aber wenigstens stimmen die Temperaturen. So hat Kamin und Glühwein wenigstens einen Sinn. ;)

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem neuen Projekt. Hoffentlich hast du noch genug für deinen Workshop zusammenbekommen.

LG Sam
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Telefongespräch schreiben 27 Nov 2014 11:48 #1630

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Hallo Sam,

3 Absätze, 3 Perspektiven.

"Was machst du denn am Wochenende?", fragte Helen Marc.
Was ist hier unklar? ..., fragte Helen - wen? Marc.

Es sollte ja kein Vorzeigebeispiel für einen gelungenen Dialog sein, sondern es ging um einen Perspektivbruch, also wie es eben nicht sein soll. Vielleicht hast du das ja überlesen. Aber gerne nochmal so, wie es richtig sein sollte. Wenn man übrigens einen Erzähler unterbringen wollte, wäre das ein Zeichen für Perspektivunsicherheit.


"Was machst du denn am Wochenende?", fragte Helen Marc.

"Pfh ..."

Helen runzelte die Stirn. Schon wieder keine Zeit? Was er wohl vorhatte, dass er nicht davon reden wollte? Und außerdem: dieses grausige Blasegeräusch! Bei Helen hörte es sich so an, als ließe Marc dabei seine Lippen blechern scheppern, ein Geräusch, das ihr schmerzend ins Ohr schnitt. Es ärgerte sie jedesmal; wie oft schon hatte sie ihn gebeten, es bleiben zu lassen, aber es war offenbar unmöglich, ihn von dieser Gewohnheit abzubringen.
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Telefongespräch schreiben 27 Nov 2014 19:36 #1633

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Hallo,

zuerst mal muss ich das Wetter korrigieren, Samanter :( Heute Nacht gab es ein heftiges Gewitter und nun sind wir bei Regen mit 17 Grad angelangt. Soll morgen auch noch so bleiben! Zeit zum Schreiben.

Ich bin gespannt, ob ihr das Telefongespräch so akzeptieren könnt. Die anderen fanden es ok so.??
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Telefongespräch schreiben 30 Nov 2014 12:12 #1641

  • Samanter
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Danke Martin!

Der Knoten in meinem Kopf hat sich entwirrt. War mir schon klar, dass das kein Beispiel zum Nachmachen war. Aber da sieht man mal wieder, welche enormen Auswirkungen manchmal winzige Fehler haben. Die Szene liest sich nicht nur leichter, sondern ist auch leichter bildlich nachzuvollziehen. Allerdings würde ich hier: "Bei Helen hörte es sich so an, als ließe Marc dabei seine Lippen blechern scheppern, ..." Statt "Bei Helen" "Für Helen" schreiben. Sonst könnte man meinen "Wenn Helen das tat, hörte es sich ...", was ja wieder ein Perspektivbruch wäre.

LG Sam
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Telefongespräch schreiben 28 Okt 2015 10:41 #3483

Ich klinke mich etwas spät ins Thema "Telefongespräch" ein.

Die ersten Telefongespräche habe ich auch so geschrieben, dass man den Dialog mitkriegt, wie wenn er von im Raum Anwesenden gesprochen würde.

Später ging ich dazu über, nur noch den Dialogteil der gegenwärtigen Person wiederzugeben, weil ich meinte, man könne als Erzähler ja nicht mithören.

Aber jetzt geht mir ein Licht auf: Wenn die Perspektivperson telefoniert, kann und muss ich den ganzen Dialog wiedergeben. Wenn die Perspektivperson jedoch einer anderen Person zuhört, wie sie telefoniert, gebe ich nur den von der Perspektivperson gehörten Teil wieder.

OK, Frage selber beantwortet. Seid Ihr gleicher Meinung? :cheer:
Sei mutig! Wenn du gewinnst, bist du glücklich. Wenn du verlierst, bist du weiser.
autor-martin-fischer.ch
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