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THEMA: Verkehrte Anfänge

Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 04:29 #4379

  • Sheila
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Hallo,

ich fand auf einer amerikanischen Seite eine Aufstellung der *falschesten Anfänge einer Geschichte* von amerikanischen Literaturagenten. Das wollte ich euch nicht vorenthalten:
Falsche Anfänge:

"Ich mag es nicht, wenn der Hauptcharakter am Ende des ersten Kapitels stirbt. Warum verbrachte ich die ganze Zeit mit diesem Charakter? Ich fühle mich betrogen."
- Cricket Freeman, Die Agentur August

"Ich mag keine Eröffnungsszenen, bei denen du denkst, sie sind real - dann wacht der Protagonist auf. Da fühle ich mich betrogen."
- Laurie McLean, Forword Literary


Bei Science-Fiction Romanen:

"Wenn bei einem Sci-Fi-Roman auf den ersten beiden Seiten nur die fremde Landschaft beschrieben wird.“
- Chip MacGregor, MacGregor Literatur


Prologe:

"Ich bin kein Fan von Prologen und bevorzuge es, mich von der ersten Seite an mitten in einer ergreifenden Handlung zu finden anstatt außerhalb oder sanft hineingleitend."
- Michelle Andelman, Regal Literatur

"Die meisten Agenten hassen Prologe. Machen Sie das erste Kapitel relevant und schreiben Sie es gut."
- Andrea Brown, Andrea Brown Literary Agency

"Prologe sind in der Regel ein fauler Weg um dem Leser Hintergrund-Infos zu vermitteln und die können mit mehr Finesse während der Geschichte behandelt werden. Zum Teufel mit dem Prolog, volle Fahrt voraus!"
- Laurie McLean, Vorwort Literatur


Einführungen und Beschreibungen:

"Mein vielleicht größtes Ärgernis mit einem Anfangskapitel ist, wenn der Autor zu viel erklärt, wenn es über das zum Verständnis der Szene Notwendige hinausgeht. Ich möchte mich in den *Händen eines Meister-Erzählers* fühlen, und dann fängt eine Geschichte mit langen, blumigen, übermäßig beschreibende Sätze (wie dieser) an und entlarvt den Autor als Amateur und die Geschichte als gekünstelt. Natürlich kann ebenso ein schriller Anfang abstoßend sein, und ich zögere weiter zu lesen, wenn ich mich bis zur fünften Seite desorientiert/verwirrt fühle. Ich genieße es, wenn Autoren eine gute Balance zwischen Beschreibung und Geheimnis finden. Zu viel Beschreibung ruiniert immer das Geheimnis eines Romans, und das Unbekannte ist das, was uns weiter lesen lässt."
– Peter Miller, PMA Literary and Film Management

"Die [Adjektiv] [Adjektiv] Sonne stieg am [Adjektiv] [Adjektiv] Himmel auf, verbreitet [Adjektiv] Licht über das [Adjektiv] [Adjektiv] [Adjektiv] Land."
- Chip MacGregor, MacGregor Literatur

„Ich lehne endlose „Wäscheliste“ Charakterbeschreibungen ab. Zum Beispiel: „Sie hatte Augen in der Farbe eines Sommerhimmels und die langen blonden Haare fielen in Ringellocken über ihre Schultern. Ihre zierliche Nase hatte die perfekte Größe für ihr herzförmiges Gesicht. Ihr azurblaues Kleid — mit der Empire-Taille und den langen, engen Ärmeln — war auf dem Oberteil mit kleinen Perlenknöpfen geknöpft. Elfenbeinspitze blitzte am Saum. Blabla - Blabla. „Wen interessiert’s! Verarbeiten Sie es in der Geschichte.“
– Laurie McLean, Foreword Literary


Zu langsam anfangen:

"Charaktere, die sich um kleine Dinge kümmern, aber im Wesentlichen nichts machen. Abwaschen & Denken, starrte aus dem Fenster und dachte, Schuhe binden, denken. "
– Dan Lazar, Writers House

„Ich mag keine *Erster Schultag*-Anfänge, *Vom Anbeginn der Zeit* oder *Es war einmal*. Genauer, ich mag kein erstes Kapitel, in dem nichts geschieht.“
– Jessica Regel, Foundry Literary + Media


Bei Krimis:

„Jemand blinzelt verkatert in das Sonnenlicht in einem Krimi. - Großer Gott - mindestens eine Million mal da gewesen.“
– Chip MacGregor, MacGregor Literary


Bei Fantasy:

„Klischee-Anfänge in der Fantasie können eine Kampfszene sein (und es ärgert mich, dass ich keinen der Charaktere in dem Moment kenne, warum sollte ich also wegen dem Kampf besorgt sein) oder eine ländliche Szene, wo der Protagonist Kräuter sammelt (ich wusste nicht, wie häufig das vorkommt).“
– Kristin Nelson, Nelson Literary


Allgemein:

„Ich weiß, es ist offensichtlich, aber zu viel *erzählen (telling)* vs. *zeigen (showing)* ist ein eindeutiges Warnzeichen für mich. Das erste Kapitel soll eine überzeugende/unwiderstehliche Szene präsentieren, keine Straßenkarte für den Rest des Buches. Das Ziel ist es, den Leser neugierig auf ihre Charaktere zu machen, ihm den Kopf mit Fragen zu füllen, die er beantwortet haben will, nicht mit dem Anfüllen von Wohin, Wenn, Wen und Wie (where, when, who and how).“
– Emily Sylvan Kim, Prospect Agency

"Ich hasse es hochtrabende Prosa zu lesen - wenn etwas so schön beschrieben wird, das nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat."
– Cherry Weiner, Cherry Weiner Literary

"Ein kitschiger Haken macht mich verrückt. Sie sagen, 'Starte mit einem Haken!', um den Leser zu fangen. Das stimmt, aber es gibt eine feine Linie zwischen einem faszinierenden Haken und einem, der nur albern ist. Ein Beispiel für einen albernen Haken wäre mit einem offenkundigen sexuellen Dialog zu starten."
– Daniel Lazar, Writers House

"Ich mag keine Anfänge, die mit 'Mein Name ist ..." so offensichtlich den Erzähler bei dem Leser einführen. Es gibt viel bessere Möglichkeiten, im ersten Kapitel eine sofortige Verbindung zwischen Erzähler und Leser zu etablieren. "
– Michelle Andelman, Regal Literary

"Manchmal erschafft ein ist ein leidlich guter Schriftsteller einen interessanten Charakter und beschreiben ihn in einer überzeugenden Art und Weise, dann stellt sich heraus: es st eine unwichtige Randfigur."
– Ellen Pepus, Signature Literary Agency


bei Romantik:

"Bei Romance kann ich dieses Szenario nicht ausstehen: Eine Frau erwacht und es ist ein fremder Mann in ihrem Schlafzimmer - und dann findet sie ihn automatisch attraktiv. Es tut mir leid, aber wenn ich beim Aufwachen in meinem Schlafzimmer einen fremden Mann sehe, würde ich nach einer Waffe greifen -. Nicht den Anblick bewundern "
- Kristin Nelson, Nelson Literary Agency


In christlichen Romanen:

"Eine Vergewaltigungsszene bei einem christlichen Roman im ersten Kapitel."
- Chip MacGregor, MacGregor Literatur


Charaktere und Hintergründe:

"Ich mag keine Beschreibungen der Charaktere, die der Schriftsteller zu perfekt macht. Heldinnen (und Helden), die körperlich praktisch vollkommen sind, sind nicht wiedererkennbar/nachvollziehbar und langweilig. Keine 'fließenden, windgepeitschten goldenen Locken'; keine 'Augen so blau wie der Himmel "; keine gertenschlanke, perfekte Figur."
- Laura Bradford , Bradford Literary Agency

"Viele Autoren beschreiben die Hintergrundgeschichte ist des Charakters, bevor sie zur Handlung kommen. Gute Autorinnen und Autoren gehen zurück und streichen das, um direkt zu der Handlung zu kommen. Die Hintergrundgeschichte des Charakters bleibt bei ihm - es ist in seiner DNA ".
- Adam Chromy, Movable Type-Management

"Ich schalte ab, wenn sich ein Schriftsteller genötigt fühlt, die ganze Hintergrundgeschichte zu erklären bevor die Geschichte beginnt; eine Geschichte, die damit anfängt, in dem die Protagonisten zuerst über ihre Situation nachdenken, ist ein rotes Tuch."
- Stephany Evans, FinePrint Literary Management

"Eines der größten Probleme ist der „Informations Dump" auf den ersten Seiten, wo der Autor versucht, uns alles zu erklären, was wir angeblich zum Verständnis der Geschichte wissen müssen. Charaktere in einer Geschichte kennen zu lernen ist wie das Kennenlernen von Menschen im Wirklichen Leben. Erst im Laufe der Zeit erfahren Sie alles über deren Persönlichkeit und Details aus deren Leben."
– Rachelle Gardner, Books & Such Literary
Liebe Grüße

Sheila
Letzte Änderung: 04 Mai 2016 04:41 von Sheila.
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 09:40 #4385

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Super, Sheila, herzlichen Dank dafür! Spricht mir zu 100% aus der Seele und ich wünsche jedem, dass es ihm/ihr ausnahmslos gelingt, das zu 150% zu beherzigen :-)

Liebe Grüße
Martin
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 10:45 #4389

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Das sind aus meiner Sicht mehrheitlich Aussagen über die derzeit herrschende Mode. Vielem davon kann ich zustimmen, sagen aber kaum etwas über eine gute Geschichte aus. Schon in 2 Jahren gelten vielleicht gut geschriebene Prologe als Nonplusultra. Wenn zukünftig ein sehr erfolgreicher Roman einen langen Prolog haben würde ….. Mode eben.

Einige dieser „Regeln“ führen aus meiner Sicht unter anderem dazu, dass es einen erfolgreichen Roman gibt und dann einige Jahre massenweise Kopien. Die meisten Profis (z.B. Agenten und Lektoren) interessieren sich für den Mainstream und nicht für Ideen oder ähnliches. Und genau das ist in der Regel auch ihre Aufgabe. Übrigens habe ich kein Problem mit dieser Situation. Man sollte nur wissen, dass die Aufgabe dieser Leute viel mit Marketing und Verkauf zu tun hat aber kaum etwas mit Kreativität oder gar Kunst.

Wenn man also mit einem Verkäufer zu tun hat (nennen sich hier Agenten), sollte man seine Erwartungen entsprechend anpassen.

Kriege ich jetzt Schläge? ;)
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 11:08 #4391

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Hallo Varlin,

nein, Schläge gibt es hier keine :-) (Leider, solltest du Masochist sein :rotfl: )

Ich denke, das Problem liegt daran, Empfehlungen als Regeln zu betrachten. Regeln sollten nämlich schon von ihrer Natur her immer hinterfragt werden. Das sind aber samt und sonders keine Regeln.

Vielmehr handelt es sich bei dem, was viele beim Schreibhandwerk als Regeln betrachten um, sagen wir mal, neuronale Reflexe. Nehmen wir den Prolog als Beispiel. Es ist keine Mode, dass sich ein Leser von den ersten Zeilen weg in eine Geschichte hineingezogen fühlt, wenn sie mit interessanter Handlung beginnt. Sondern das ist eine psychologisches Fakt, eine Erkenntnis. So reagiert unser neuronales System. Genau dasselbe ist das berühmte Show-don't-Tell. Erzählen ist nun einmal flach und regt eher zum Gähnen an, während das Zeigen automatisch fesselt. Aber nicht deshalb, weil der Leser damit einer Regel folgt - wie sollte er auch davon wissen? - sondern weil wir Menschen emotional so ticken, dass wir auf Resonanz anspringen. Neuronale Verknüpfungen, Spiegelneuronen und dergleichen steckt hinter rpraktisch all diesen handwerklichen Erkenntnissen. Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob die Schreiber dieser Ratgeber sich dessen immer bewusst sind ...

Mode hingegen sind zum Beispiel Genres. Es ist wichtig diese zwei Dinge auseinanderzuhalten und nicht in einen Topf zu werfen.

Viele Grüße
Martin
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 11:11 #4392

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Hallo Varlin,

warum sollst du Schläge bekommen?

Mode hin oder her - mir sprechen diese Agenten auch aus der Schreiberseele. Und wenn irgendwann Prologe, Schachtelsätze etc. *modern, und von Agenten gefordert* würden, dann ohne mich. Gefällt mir nicht und so etwas lese ich auch nicht und so werde ich auch nicht schreiben. Aber ich denke (bis auf die Prologe gesehen - die waren ja auch schon mal gefordert), hat der Rest Allgemeingültigkeit. Da hat auch bisher die *Mode* nichts daran geändert.

Aber du hast recht: Wenn ich über Agenten/Verlage veröffentlichen will, muss ich mich ihren Wünschen anpassen. Ist wie überall im Leben: Wer bezahlt, bestimmt die Musik!
Liebe Grüße

Sheila
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 15:17 #4395

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Martin schrieb:
Hallo Varlin,

nein, Schläge gibt es hier keine :-) (Leider, solltest du Masochist sein :rotfl: )

Ich denke, das Problem liegt daran, Empfehlungen als Regeln zu betrachten. Regeln sollten nämlich schon von ihrer Natur her immer hinterfragt werden. Das sind aber samt und sonders keine Regeln.

Vielmehr handelt es sich bei dem, was viele beim Schreibhandwerk als Regeln betrachten um, sagen wir mal, neuronale Reflexe. Nehmen wir den Prolog als Beispiel. Es ist keine Mode, dass sich ein Leser von den ersten Zeilen weg in eine Geschichte hineingezogen fühlt, wenn sie mit interessanter Handlung beginnt. Sondern das ist eine psychologisches Fakt, eine Erkenntnis. So reagiert unser neuronales System. Genau dasselbe ist das berühmte Show-don't-Tell. Erzählen ist nun einmal flach und regt eher zum Gähnen an, während das Zeigen automatisch fesselt. Aber nicht deshalb, weil der Leser damit einer Regel folgt - wie sollte er auch davon wissen? - sondern weil wir Menschen emotional so ticken, dass wir auf Resonanz anspringen. Neuronale Verknüpfungen, Spiegelneuronen und dergleichen steckt hinter rpraktisch all diesen handwerklichen Erkenntnissen. Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob die Schreiber dieser Ratgeber sich dessen immer bewusst sind ...

Mode hingegen sind zum Beispiel Genres. Es ist wichtig diese zwei Dinge auseinanderzuhalten und nicht in einen Topf zu werfen.

Viele Grüße
Martin

Hallo Martin
Also ein psychologischer Fakt. Das ist schon fast ein Widerspruch in sich. Ein Prolog kann den Leser nicht von Anfang an in eine Geschichte hineinziehen?

Menschen nehmen nur schon den Input sehr verschieden auf und verarbeiten ihn dann auch noch sehr unterschiedlich. Hier von Fakten zu sprechen, übersteigt wohl die entsprechenden wissenschaftlichen Beweise. Allerdings kenne ich mich in der entsprechenden Forschung kaum aus. Meine persönliche Erfahrung zeigt mir etwas anderes. Aber das soll es von mir zu diesem Thema sein.

Den Begriff Mode interpretieren wir unterschiedlich. Genres können natürlich in Mode sein. Aber Regeln die zu einem gewünschten Ergebnis führen sollen ebenso. Aber wie gesagt, das sehen wir einfach ein wenig anders.

Zum Schluss etwas vielleicht ein wenig Überspitztes. Bei all den tausenden von Schreibratgebern werden die Geschichten also im Gesamten (oder im Handwerklichen) immer besser? Aus meiner Sicht manchmal modischer/zeitgemässer aber besser (zeitlos) nicht.

Aber nun gehe ich zurück zu Patchwork und versuche endlich hinter die für mich sinnvolle Anwendung der Kontexte zu kommen. Die erschliessen sich mir leider noch nicht so ganz. Vermutlich stehe ich wieder einmal auf einer Leitung.

Gruss
Walter
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 15:34 #4396

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Sheila schrieb:
Hallo Varlin,

......

..... Aber ich denke (bis auf die Prologe gesehen - die waren ja auch schon mal gefordert), hat der Rest Allgemeingültigkeit. Da hat auch bisher die *Mode* nichts daran geändert.

Aber du hast recht: Wenn ich über Agenten/Verlage veröffentlichen will, muss ich mich ihren Wünschen anpassen. Ist wie überall im Leben: Wer bezahlt, bestimmt die Musik!

Hallo Sheila

Genau diese Allgemeingültigkeit stelle ich in Abrede. Die Zeit schreitet voran, der Mensch ist auch das Produkt seiner eigenen Biographie und unsichtbare Vorgänge im Körper lassen uns Impule von aussen verarbeiten etc. Regeln können innerhalb eines Zeitrahmens helfen, aber die Zeit trampelt darüber hinweg und neue Regeln werden gesucht um sich im Chaos zurecht zu finden. Im allgemeinen spricht man von einer "Entwicklung".

Aber das soll es von mir zu diesem Thema gewesen sein. Immerhin ist das hier ein Autorenforum.

Gruss
Walter
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 15:35 #4397

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Varlin schrieb:
Aber nun gehe ich zurück zu Patchwork und versuche endlich hinter die für mich sinnvolle Anwendung der Kontexte zu kommen. Die erschliessen sich mir leider noch nicht so ganz. Vermutlich stehe ich wieder einmal auf einer Leitung.
Hast du dazu schon mal in die Hilfe geschaut? Dort ist es anhand des Kontexts ›Tatort‹ beschrieben.

Viele Grüße
Martin
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 15:37 #4398

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Martin schrieb:
Varlin schrieb:
Aber nun gehe ich zurück zu Patchwork und versuche endlich hinter die für mich sinnvolle Anwendung der Kontexte zu kommen. Die erschliessen sich mir leider noch nicht so ganz. Vermutlich stehe ich wieder einmal auf einer Leitung.
Hast du dazu schon mal in die Hilfe geschaut? Dort ist es anhand des Kontexts ›Tatort‹ beschrieben.

Viele Grüße
Martin

Das steht nun auf meinem Programm. :)

Gruss
Walter
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 15:46 #4399

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Hallo Walter,

da stimme ich dir nicht zu.

Bsp. Goethe/Schiller/Shakespear etc.: prägnante, starke Text, kurze Sätze, kaum Adjektive/Adverbien, großartige Charakter uvm. Und du könntest (bis auf die Sache mit dem Prolog) jeden Punkt der Lit.-Agenten darauf anwenden.
Liebe Grüße

Sheila
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 16:55 #4400

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Sheila schrieb:
Hallo Walter,

da stimme ich dir nicht zu.

Bsp. Goethe/Schiller/Shakespear etc.: prägnante, starke Text, kurze Sätze, kaum Adjektive/Adverbien, großartige Charakter uvm. Und du könntest (bis auf die Sache mit dem Prolog) jeden Punkt der Lit.-Agenten darauf anwenden.

Sorry Sheila

Da ist ein Thema, dass ich in dieser Form (Kurztexte) nicht mehr behandeln kann. Goethe ist auch aus meiner Sicht ein Literaturriese, aber einige Einwände haben mir vor einigen Wochen den Hass eines Deutschlehrers an einem Gymnasium eingebracht. Es fehlte nur noch der Schaum vor dem Mund.

Ich habe verstanden, dass das für viele Menschen kein Thema für unterschiedliche Standpunkte ist. Dass die Schüler/Studenten meinen Einwänden teilweise nicht abgeneigt waren, hat mir in Bezug auf die Dozenten nicht unbedingt geholfen. Ich bin überzeugt, solange die Schulen und Universitäten Goethe als Pflichtstoff führen, werden auch die Bücher immer wieder neu aufgelegt. Die wirklichen Goetheliebhaber hätten sonst Mühe in der Buchhandlung bestimmte Goethewerke zu finden.

Zur Klarstellung, Goethe war ein herausragender Autor. Ob er heute so leicht einen Agenten finden würde weis ich nicht.

Und nun verlasse ich dieses Fettnäpfchen wieder.

Gruss
Walter
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Verkehrte Anfänge 04 Mai 2016 19:13 #4401

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Hallo Walter,

keine Sorge, kein Fettnäpfchen, kein Schaum vor dem Mund und vor allem kein Hass. Du sagst, das entwickelt sich weiter/verändert sich, ich sage: Es gibt/sind Punkte, die schon immer beim Erzählen funktionieren. Und ich bin weiterhin der Meinung: Wenn ich sehe, was für ein Sch... heutzutage veröffentlicht wird, dann hätte auch Goethe immer noch sehr gute Chancen mit seiner Schreibe.
Liebe Grüße

Sheila
Letzte Änderung: 04 Mai 2016 19:13 von Sheila.
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