Über das Patchwork-Programm bzw. über die Lernvideos bin ich auf diese Seite aufmerksam geworden und habe erstaunt festgestellt, dass ich mit meinen Nischenprodukten eventuell sogar hier her passen könnte.
Gelächelt habe ich über den Umstand, dass ich mit meinem Namen perfekt zum Team passe, denn ich vereine den "Martin" mit "Fischer".
Also, ich heisse Martin Fischer, bin 1962 geboren und lebe im Berner Oberland in der Schweiz. Aufgewachsen bin ich allerdings in Riehen (bei Basel) nahe der deutschen Grenze, wo ich auch meine ersten 38 Lebensjahre verbracht hatte.
Geschrieben habe ich schon als Kind und Jugendlicher gerne, nur gab es damals absolut keine Anleitung dazu, wie man eine funktionierende Geschichte entwickelt. So blieben alle Versuche, einen Roman zu schreiben, nach der ersten Szene stecken.
Bis ich dank Amazon einen Ratgeber fand, wie man einen Roman schreibt. Das war totales Neuland für mich und hat mich sofort gepackt. Leider propagierte er eine "Was-wäre-wenn"-Methode, die jedoch noch nicht zu einem brauchbaren Resultat führte. Erst nach einigen dutzend Seiten eines enthusiastisch begonnenen Projekts merkte ich, dass mir nicht klar war, wer eigentlich der Protagonist der Geschichte ist.
Naja.
Dann begann ein intensiver Such- und Lernprozess übers Internet, bis ich endlich bei Youtube fündig wurde. Mary Caroll-Moore beschrieb in drei kurzen Videos die W-Plot-Methode, mit der ich das erste Mal fassen konnte, wie man einen Spannungsbogen in eine Geschichte reinbringt. Nachdem ich dies verinnerlicht hatte, entwarf ich den Plot zu meinem allerersten Kurzroman "Ein Bettsofa aus dem Brockenhaus", den man heute als Büchlein mit 38 Seiten kaufen kann. Er war spannend, fröhlich und erquickend und rief entsprechende Reaktionen bei meinen Testlesern hervor, die mich anspornten, ein grösseres Projekt in Angriff zu nehmen.
Die entwickelten Figuren faszinierten mich so sehr, dass ich daraufhin den 300 Seiten umfassenden Liebesroman "Abfahrt in zwei Minuten" schrieb. Ich produzierte ihn - abgesehen vom Cover - von A bis Z selber. Mit Hilfe von Testlesern, allen voran meiner Frau, fand ich meinen Stil und veröffentlichte nach einem Jahr das Buch im Sommer 2014.
Während der Überarbeitung dieses Buches schrieb ich einen weiteren Liebesroman zur Hochzeit meines Sohnes. Darin erzählte ich in ineinander verwobenen Erzählsträngen die Liebesgeschichte von Ritter Silvanus und Fräulein Valeria von Göttingen, die vor 700 Jahren spielt sowie die (fast) wahrheitsgetreue Liebesgeschichte von Silas und Valerie, die im August 2014 geheiratet haben.
Und jetzt stecke ich im mühevollen Überarbeitungsprozess meines vierten Buches, der Fortsetzung von "Abfahrt in zwei Minuten", das den Titel bekommen wird: "Zeit heilt keine Wunden".
Heute plotte ich nach der 7- oder 8-Punkte-Methode von Dan Wells nach der griffigen Anleitung von Cathy Yardley "Rock your Plot". Sie hat auch gute Arbeitsformulare bereitgestellt, die beim Plotten helfen.
Als Autodidakt habe ich mir das Schreiben, das Formatieren, das Produzieren und Veröffentlichen von Taschenbücher und E-Books beigebracht.
Das grösste Problem als Selfpublisher ist jedoch die fehlende Rückendeckung, die dauernde Ungewissheit, ob der Text "gut genug" ist, obwohl ich 80% beigeisterte Feedbacks erhielt. Und letztlich das Marketing, das mir nun absolut nicht liegt.
Ich habe meinen Facebook-Account geschlossen und dafür mit Twitter angefangen, da man dort - meiner Ansicht nach - nicht ganz so gläsern unterwegs ist, wie bei FB. Mit meinem neuen Buch werde ich vielleicht mal anpeilen, Autorenlesungen zu veranstalten. Leider konnte ich hier in der Gegend noch keine solche Lesung ausfindig machen, um auch da einfach mal lernend teilzunehmen.
Von dieser Seite und diesem Forum erhoffe ich mir einen schönen Austausch unter Kollegen. Was ich bisher von Euch gelesen habe, hat mich begeistert!
Danke fürs zuhören.
Martin F.