Hello, it‘s me.

Mein erster Rundgang hier im Forum liegt ca. 3 Jahre zurück. Beruflich bedingt musste ich das Schreiben eine ganze Weile ruhen lassen. Nun habe ich wieder mehr Zeit und man hat mich zu Recht darauf hingewiesen, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe. Dann will ich das mal nachholen. Besser spät als nie, sagt man ja.

Also ich bin 58 Jahre alt und gehöre zu der Fraktion mit den hellblauen Strampelanzügen. Durch mein Mathe- und Maschinenbaustudium bin ich eher technisch angehaucht. Ich lebe heute zusammen mit meiner Frau und meinen beiden Hunden in Wiesmoor, nahe der Nordsee. Schreiben ist für mich nur ein Hobby. Es macht mir Spaß, also nehme ich mir jetzt die Zeit für das, was mir am Herzen liegt. Oft sitze ich stundenlang, Tag für Tag immer wieder vor dem Monitor und warte auf folge meiner Inspiration.

Für die Leser zählt nur das lesbare Ergebnis. Für mich als Autor ist das Schreiben von Büchern etwas ganz anderes. Jede Szene, jede Wendung der Geschichte, die der Leser liest, habe ich im Kopf miterlebt. Jeden Verlauf habe ich in mehreren möglichen Varianten durchgespielt. Ist eine Figur gestorben, musste ich ihren Tod vielfach, in allen denkbaren Abwandlungen miterleben. Nicht gerade selten erwischt man mich, wie ich so vor mich hinstarre, offline, eine mögliche Szene im Kopf. Doch am Ende des Buches habe ich mit der einen oder anderen Figur neue Freunde gewonnen. Sie schwirrten mir so oft und so lange im Kopf herum, dass es fast traurig war, ENDE unter die Geschichte zu schreiben. Das sind Dinge, die der Leser nicht weiß und vielleicht ist es auch besser so.

Meine beste Schreibschule waren diverse Schreibkurse. Hier lernte ich, andere Texte auf Schwachstellen hin zu untersuchen, sie zu kommentieren und Kommentierungen zu meinen eigenen Texten als Bereicherung zu erfahren. Dabei habe ich – hoffe ich – einen gewissen Blick für manche Dinge bekommen.

Meine deprimierendste Erfahrung war jedoch die, dass es offensichtlich ein Naturgesetz gibt, dass man diesen Blick nicht ausreichend gut auf seine eigenen Kreationen anzuwenden vermag.

Zwei Romane und zwei Sachbücher habe ich bisher veröffentlicht. Meinen dritten Roman kennt bisher nur Patchwork. Er ist allerdings erst zur Hälfte fertig. Ich hoffe, dass ich genügend Zeit erübrigen kann, damit das Kind ebenfalls den Weg zum Leser finden kann.

Wenn ich mich schon vorstelle, dann auch richtig. Wer unbedingt mehr wissen möchte, findet mich im Internet und bei Facebook.

Ich freue mich auf ein konstruktives Miteinander.

Liebe Grüße

Rudolf Hinterding, alias tatwort

Hallo Rudolf,
bei FB bin ich nicht. Im Internet stöbere ich natürlich immer wieder.
Natürlich habe ich dich gefunden.
Wir wissen um die viele Kleinstarbeit, bevor das lesbare Ergebnis entsteht.
Unser Werk ist in unserem Kopf schon fast fertig, bevor wir ihn in Worte fassen.

Zwischen Gedanken und vollendetem Werk wollen wir diskutieren??

grüße dich lieb
Angela

Hallo Angela,

da sagst du was. Zwischen Gedanken und vollendetem Werk liegen Welten. Und es sind verdammt viele kleine Stufen zu erklimmen, bis man das Ziel zuerst nur erahnt und plötzlich tun sich doch noch so viele Unwägbarkeiten auf, bis man irgendwann das Ziel erreicht. Aber es ist der Weg, den man lieben lernt, sonst würde man die Stunden vor dem Monitor nicht aushalten.

Mein neues Buch spielt zum großen Teil im Harz, Bad Harzburg habe ich mir ausgesucht, mitten im Winter. Bin gerade mit Recherche beschäftigt, ob es dort in den Bergen so Waldhütten gibt – solche mit Kamin, in denen man sich vor Weihnachten ein paar Tage Einsamkeit gönnen kann. Ich befürchte aber, die gibt es nicht so richtig, weil das ja überwiegend Naturschutzgebiet ist. So kommen halt viele kleine Stufen zusammen.

Ja, für Diskussionen bieten sich immer wieder Themen an, jederzeit. Hast du was Spezielles vor Augen? Willst du ein Post aufmachen? Oder soll ich vorlegen?

Liebe Grüße

Rudolf

hello Rudolf,

auch wenn dein erster Rundgang schon eine Weile zurückliegt, sage ich herzlich willkommen.
Mir gefällt die Art, wie du schreibst und dich ausdrückst. Ich schätze, da muss ich noch mehr von dir lesen

Schönen Abend
Andrea

Danke Andrea, für dein herzliches Willkommen.

Ich freue mich auf einen regen Austausch mit euch. Es ist gut, dass dir meine Art gefällt, vor allem, weil man seine Art so schlecht ändern kann.

Ich wünsche dir auch einen schönen Abend.

Rudolf

Hallo Rudolf,

... der lange Weg ans Ziel Der ist steinig und irgendwie habe ich das Gefühl, man steht sich selbst viel zu oft im Weg. Wenn ich denke, ich habe einen richtig guten Dialog, dann ist die Stilprüfung recht bunt. Das kann ich natürlich ändern, aber das ist dann einfach nicht mehr der Sinn, den ich reinbringen wollte. Da muss ich einfach noch mehr üben.

Ich kenne Bad Harzburg. Die beste Freundin meiner Tochter wohnt dort.
Bis vor einigen Jahren waren wir oft auf Skiern unterwegs. Waldhütten wie du sie beschreibst, kenne ich hier leider nicht. Ich habe auch nicht gehört, dass es diese hier gibt. Im Hochgebirge gibt es die, da kann man auch richtige Hüttenwanderungen machen. Aber im Harz?

Übrigens ... ich würde mich freuen, wenn du vorlegst

grüße dich lieb
Angela

Hallo Angela,

du hast total recht. Der Weg ist steinig. Dazu, dass man sich selbst im Weg steht, habe ich in meinem Post (Infodump in der Rubrik Geschichten-Werkstatt) auch etwas geschrieben. Ich habe z.B. Schlosser gelernt. Als Lehrling hat man mir ein Stück Eisen in den Schraubstock gespannt und mir dann eine Feile in die Hand gegeben. „So, nun feile da mal ein paar Millimeter ab“, sagte mir der Meister. Die Feile rutsche nur so über das harte Stück Eisen. Nie hätte ich damals geglaubt, dass man etwas so Hartes dermaßen bearbeiten kann.

Es geht aber. Man nennt das Arbeit. Das ist beim Schreiben nicht anders. Mit ein wenig Übung und ein paar Erfahrungen, wird das leichter. Kann man irgendwann seine Kreationen in der Hand halten, kommt die Freude hinzu und natürlich ein gewisser Stolz, den man zu Recht mit sich herumtragen darf.

Mit den nicht vorhandenen Waldhütten im Harz muss ich wohl leben. Das ist jedoch der Vorteil eines Romans. Bereits beim Lesen des erste Wortes, des ersten Satzes, betritt der Leser eine eigene Welt. In meiner gibt es eben ein paar solcher Hütten. Die Harzer mögen da nachsichtig mit mir sein – oder auch nicht.

Wie oben erwähnt, habe ich übrigens vorgelegt. Etwas passend für deinen Textbeitrag, hoffe ich.

Liebe Grüße

Rudolf

Hallo Rudolf,

... Infodump , das ist auch wieder so ein Phänomen. Man selbst bemerkt es kaum, den Leser erschlägt es. Und wieder die Erkenntnis ... üben, üben, üben.

Dein Meister meinte es gut mit dir und wollte dich auf das Leben vorbereiten.
Ohne Fleiß kein Preis, immer wieder üben und sich geduldig Erfahrungen aneignen. Diese dann auch anwenden, ist die nächste Kunst. Solange wir lernfähig sind, leben wir aktiv

Einige Harzer werden vielleicht diese Hütten suchen. Deine Leser schwelgen in Phantasie und freuen sich über die Romantik des knisternden Feuers im Kamin und fragen dich gedanklich, warum du kein Bärenfell davor gelegt hast
Ich gehöre natürlich zu den Lesern!

Deine Vorlage war sehr passend. Ich bearbeite es und mach es neu....

grüße dich lieb
Angela

Hallo Angela!

Ich bearbeite es und mach es neu ... Freut mich. Das liest sich so leicht: Ich mach es neu ...

Aber vielleicht tröstet es dich, dass dieses Neumachen einfach mit dazu gehört. Auch ich habe vor Kurzem ca. 25 Seiten neu gemacht. Wenn man selber nicht 100% zufrieden ist, gibt es keine Alternative dazu. Doch meistens ist es die richtige Entscheidung und meistens wird die neue Version besser werden.

Liebe Grüße

Rudolf

Hallo Rudolf, danke für deine Vorstellung.

Melde mich mal auf FB

nanananana ....


Männer, Frauen, Autoren, wo seid ihr???


Wisst ihr, wen ich von Anfang an in diesem Forum liebte??

Martin, Sheila, Cora ....... wo seid ihr???


liebe euch
Angela

Hallo Rudolf,


ich habs neu gemacht. Und stimmt ... es fühlt sich besser an.

Bei diesem Wetter und im Sommer bin ich nur abends online. Na gut, ich bin fast immer nur abends online , muss tagsüber arbeiten.

Es ist ruhig geworden, zu ruhig.
Liegt es am Wetter, an FB??
Bevor ich mich einlogge weiß ich schon, es gibt nicht wirklich etwas Neues.
Der Anfang vom Ende??

Grüße dich lieb
Angela

Hallo Angela,

ja, es ist ruhig hier. Aber vielleicht liegt es tatsächlich am Wetter.

Das Beste wird sein, man nutzt die Zeit und schreibt an seiner Geschichte weiter.

„Der Anfang vom Ende?“ Sag das nicht.

Vielleicht stelle ich am Wochenende auch mal eine Kleinigkeit ein – den Anfang meiner neuen Geschichte. Aber ich bin mir ja noch nicht einmal sicher, ob das wirklich der Anfang sein wird. Ich habe da noch 2-3 Möglichkeiten, weil ich 3 Figuren vorstellen muss. Mal sehen, mit welcher Figur ich anfange. Vielleicht kann eure Meinung dazu ja meine Entscheidung beeinflussen?

Liebe Grüße

Rudolf

Lieber Rudolf,

Auch von mir ein herzliches Willkommen. Schön, dass du (wieder) ein Teil unserer Runde bist.
Leider war ich die letzten paar Wochen zu beschäftigt um hier vorbei zu schauen, aber ich denke ein spätes Hallo ist immer noch besser als gar keins, oder irre ich?
Ich muss gestehen, ich finde Wissenschaft und Kunst passen gut zueinander. Ich selbst studiere derzeit unter anderem Physik auf Lehramt und habe gemerkt, dass der Wechsel zwischen logischem und kreativem Denken die Kreativität deutlich steigert. Zumindest ist das bei mir der Fall.
Im Gegensatz zu dir bin ich der totale Neuling: keinen Roman veröffentlicht, nicht einmal an einer Schreibwerkstatt teilgenommen. Es gibt also noch viel zu lernen, aber dafür bin ich hier. Um mit anderen zu diskutieren, zusammen zu arbeiten und Tipps zu holen und zu geben, so weit ich das kann.
Das Wichtigste ist aber immer noch: Spaß an dem zu haben was man tut.
Schön, dass du hier bist.

Alles Liebe,
Franzi

Hallo Franzi,

vielen Dank für deine liebevolle Begrüßung.

Du hast vollkommen recht: Wissenschaft und Kunst passen gut zueinander.

Logik und Sachlichkeit sind enorm wichtige Bestandteile, wenn man Romane schreiben will. Rein sachliche Fragen: Hat der Böse seine Waffe noch? Hat der mit einem Revolver nun 20 Mal geschossen, ohne nachzuladen? Laufen die beiden nun bereits 4 Tage durch die Prärie/Wüste ohne einen Schluck Wasser zu trinken?
Kann der Held schon wieder in Paris sein, wenn er 2 Stunden zuvor in New York war? Kann der Held eine bestimmte Information überhaupt gewusst haben? Die Wege der Informationen stellen oftmals eine ernste logische Herausforderung dar. Handelt da jemand logisch nachvollziehbar?

Da man einen Roman über einen langen Zeitraum hinweg schreibt, unterliegen solche Sachen einem gewissen Aktualitätsverlust beim Autor. Der Leser, der den Roman evtl. in 1-2 Taqen verschlingt, weiß das alles aber nur zu gut.

Aber das Wichtigste, wenn du einen Roman schreiben willst, ist Erfahrung. Die beste Idee nützt dir nichts, wenn du sie nicht so umsetzt, dass der Leser die Geschichte auch lesen will. Das will er stets nur, wenn du ihn neugierig machst, einen Konflikt auftischt und einen Held, der etwas zu verlieren hat. Das hat mehr mit Logik zu tun, als manch einer glauben mag.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass dir Freunde und Familienangehörige fast nie wirklich weiter helfen können. Sie können dich unterstützen, aber ob deine Schreibe Fehler rund Schwächen hat, das erfährst du von ihnen nicht. Dafür ist so ein Forum wie das hier gut. Man darf nur nicht hingehen und die Kritik persönlich nehmen. Das sollte sie auch nie sein. Das ist sie normalerweise auch nicht, weil man sich ja im Grunde nicht kennt.

Aber da du noch jung bist, läuft dir ja nichts weg. Ein wenig Übung und die Erkenntnis, wie das Geschriebene auf andere wirkt, wird dir bestimmt helfen, deinen eigenen Roman auf die Beine zu stellen. Ich freue mich schon auf deine ersten Texte hier.

Liebe Grüße

Rudolf