Wie ich auf das Buch gekommen bin? Ich war auf der Suche nach einem Namen für mein neues Projekt, als ich feststellte, dass es "Blutiger Winter" schon gibt. Nicht weiter schlimm, also bin ich gleich mal an der Beschreibung hängen geblieben. Schließlich habe ich mir das ebook gekauft.

Beschreibung:

Tote Augen, kalter Wodka, roter Schnee. Ein klirrender Wintermorgen in Bischkek. Leblos im Schnee eine junge Frau, in deren aufgeschlitztem Leib Inspektor Borubaew eine grauenvolle Entdeckung macht. Das Werk eines Perversen? Borubaews Ermittlungen führen ihn durch die unglaublichen Landschaften Kirgisistans und in Kreise, deren einzige Sprache die Gewalt ist.

Mein Fazit:

Nichts für schwache Nerven und man sollte sich nicht an obszöner Sprache stören. Sprachgewaltig beschreibt der Autor die Gepflogenheiten der Kirgiesen und gibt einen authentischen Einblick in das Leben dort. Das Buch ist verdammt gut recherchiert. Tom Callaghan schafft innerhalb von kürzester Zeit eine Atmosphäre, wie sie düsterer kaum sein könnte. Brutal und schonungslos wird der Leser aus Sicht des Protagonisten, Inspektor Akyl Borubaew, durch die Ermittlungen geführt. Eins der besten Bücher, die ich seit Langem gelesen habe.

Hier noch ein kleiner Auszug:

»Ein typischer Uniformierter, überdimensionierte grüne Paradeschirmmütze und darunter kein Hirn. Ich beobachtete, wie er sich an der Glut seiner Kippe eine neue Classic anzündete, und überlegte, ob ich ihm wegen Verunreinigung des Tatorts den Arsch aufreißen sollte. Aber dies ist Kirgisistan. Das forensische Labor der Polizei des Bezirks Sverdlowsk besteht aus einem Schrank mit einer Sammlung gesprungener Reagenzgläser, ein paar medizinischen Lehrbüchern aus der Zeit vor der Unabhängigkeit und einem Karton Lackmuspapier mit abgelaufenem Verfallsdatum.«