CoraSuess schrieb:
Ich verwende Stufendiagramm, da ich das so aus meinem Lieblingsbuch „Wie schreibt man einen verdammt guten Roman“ gelernt habe.
Ich kenne und habe das Buch. ›Stufendiagramm‹ ist den wenigsten als Begriff bekannt, weshalb ich lieber ›Plot‹ dazu sage.
CoraSuess schrieb:
Du willst doch nicht im Ernst die Spannung eines Krimis oder Thrillers, mit der eines Liebesromans vergleichen?
Natürlich vergleiche ich sie. Nur weil in Krimis gemordet wird, brauchen sie doch nicht spannender zu sein. Abgesehen davon gibt es unterschiedliche Arten von Spannung und unterschiedliche Leser. Eine Geschichte sollte immer ein Maß an Spannung enthalten, sonst liest sie niemand. Außer vielleicht Literaturkritiker. Wenn, dann ist bei Thrillern mehr Spannung oder Actionbüchern mehr Klamauk.
CoraSuess schrieb:
Es war nicht der große Einbruch, sondern ich merkte, ich brauche ein Struktur um nicht durcheinander zu kommen. Deshalb hatte ich auch irgendwann mal die Wochentage eingeführt.
Ich sprach nicht von dir, Cora, sondern allgemein.
CoraSuess schrieb:
(ich denke, dass man beim Plot nicht extrem detailliert vorgehen muss. Wichtig ist nur, dass man die beiden Eckpunkte ›Vorher‹ und ›Nachher‹ definiert und, wenn man einen detaillierten gewählt hat, auch die Zwischenstationen. Das ist wichtig für den dramaturgischen Ablauf. Wie sich aber alles abspielt, muss man ja nicht bis in Kleinigkeiten vorher festlegen. Ich glaube, das ist sehr autorenbezogen.)
Natürlich ist es Autorenbezogen, dennoch muss ich dir da auch widersprechen. Man merkt vielen Büchern an, wenn der rote Faden nicht stimmt, wenn es sich anfühlt, als wenn die Protas sich sprunghaft verändern, weil der Autor sie hat machen lassen, wenn der Autor selber noch nicht wusste, wer der Mörder ist. Das alles vermeide ich, indem ich plane.
Aber das muss jeder für sich selber wissen. Was bei mir funktioniert muss bei anderen nicht auch funktionieren.
Ich glaube, du hast nicht genau gelesen. Das von dir Beschriebene ist ein weiterer Faktor, um den es ja nicht ging. Es ist autorenbezogen (klein, da Adjektiv), wie detailliert man gerne plant. Manchen genügt eine grobe Struktur, andere planen vorab gerne bis ins Detail. Du gehörst vielleicht eher zu ersterer Gruppe, was ich nachvollziehen kann, weil es mir ähnlich geht. Wenn ich bis ins Detail plane, habe ich vielleicht dann nicht mehr den Spaß der Überraschung mancher Entwicklungen - die sich natürlich im groben Rahmen bewegen müssen. Aber tatsächlich habe ich nie bis ins Detail geplant, werde ich auch kaum, weil bei mir beim Kopfkonstruieren die Geschichte nicht zu mir spricht.