Man, wenn man eine Sehnenbeschädigung nicht beim MRT sehen kann, wozu dann ein MRT? Dass die Schulter verkalkt ist, wurde schon vor 3 Jahren am Röntgenbild festgestellt. Es ist zum Mäusemelken. Nun warte ich Wochen auf einen MRT-Termin der eigentlich gar nichts bringt. Und dann auch noch einmal Wochen, bis ein Termin für die OP frei ist. Die fachärztliche Versorgung im Kreis Augsburg grenzt schon an Kriminalität oder böswilliger Körperverletzung, scheint mir.
Zum Glück ist nach über 1 Jahr die andauernde Entzündung weg. Ich hatte mit heftigen Fieberschüben und ständigen Schmerzen zu kämpfen. Jetzt habe ich zwar bei jeder Bewegung ein Taubheitsgefühl im Arm und bin stark bewegungseingeschränkt, aber wenigstens keine Schmerzen mehr. Das ist auszuhalten. Trotzdem Besteht ständig das Risiko, dass bei der geringsten Überlastung, da reicht schon längeres Schreiben am PC oder einmal eine Einkaufstasche tragen, die Entzündung wieder auflebt und evtl. noch schlimmere Schäden anrichtet, weil sie sich jedes Mal tiefer ins Gewebe frisst. Außerdem scheint nicht nur die Sehne sondern auch ein Blutgefäß abgeklemmt zu sein, daher die Taubheit.
Aber ob so oder so. Ich kann ohnehin nur warten, bis ich dran bin. Zu Weihnachten werden hier keine OP-Termine vergeben, wenn du nicht schon mit dem Kopf unterm Arm kommst. Mich ärgert bloß, dass mir kein Arzt gesagt hat, dass man erst bei der OP sehen kann, ob die Sehne/Schleimbeutel mit operiert werden muss. Stattdessen schicken sie mich zu einem völlig überflüssigen MRT-Termin. Klar, das bringt wieder Geld, wenn es auch überhaupt nichts nützt. Na ja, und Aufklärung für den Patienten geht natürlich auch nicht, denn der könnte ja dumme Fragen stellen.
Nach deiner Erklärung ist mir jetzt zumindest klar, warum die Kasse eine Stoßwellentherapie ablehnt. Damit wäre zwar die Verkalkung weg, aber andere Schäden nicht beseitigt, für die man sowieso operieren müsste. Anderseits weiß ich auch nicht, ob die Sehne wirklich so stark beschädigt war, dass sie operiert werden musste. Die können mir doch erzählen was sie wollen. Da man am Beispiel des MRT`s sieht, wie wichtig Umsatz und weniger das Wohl des Patienten ist ... Ich traue hier niemanden mehr. Es ist nicht das erste Mal, dass man mir statt eines Medikaments oder einer einfachen Untersuchung, eine "gewinnbringedere" OP aufschwatzen wollte. Nein, aufschwatzen ist nicht das richtige Wort. Man verweigerte mir schlicht andere Hilfe und wollte mich so zur OP zwingen. Darauf wechselte ich natürlich den Arzt, denn ich bin kein Versuchskaninchen mit dem man mal eben schnell seine Bilanz aufbessern kann. Auch wegen des MRT`s werde ich noch einmal genauer nachfragen.
Danke für deine Informationen Sheila. Ohne die hätte ich wohl bis nach der OP nicht gewusst, was auf mich zukommt. Ich hoffe es geht bei dir einigermaßen und du kannst weitestgehend auf Schmerzmittel verzichten. Mittlerweile muss ich auch ganz schön aufpassen, dass ich nicht abhängig von diesen Dingern werde. Aber auch dieses Risiko schien in den letzten Jahren keinen Arzt wirklich zu interessieren. Zumindest haben sie immer weiter Rezepte geschrieben und gesagt, nehmen sie doch mal 2 Tabletten mehr am Tag, vielleicht ist es dann besser. Wenn ich nicht selbst immer wieder pausiert hätte und selbst darauf geachtet hätte, dass ich nicht zuviel davon nehme, würden sie mich jetzt auch noch wegen Tablettenabhängigkeit behandeln müssen. Ach was soll`s, bringt auch wieder Geld in der Kasse.
Aber ich will nicht nur meckern. Es gibt auch sehr gute Ärzte denen das wohl ihres Patienten noch am Herzen liegt. Da ich viel und in den unterschiedlichsten Fachrichtungen auf Ärzte angewiesen bin, kenne ich auch solche. Sie haben mir so manches Mal Hilfe gegeben, wo ich keine Hoffnung mehr hatte. Oft sogar nur durch Worte und Verständnis oder eine Empfehlung. Ja es gibt sie tatsächlich noch, die liebenswerten Mediziner, denen das Gespräch mit dem Patienten wichtiger ist, als das Rezept oder die Vermittlungsprovision/Honorare für irgendwelche Behandlungen.
So, jetzt aber genug damit. Es ist zwar manchmal ganz gut, sich den Frust von der Seele zu schreiben. Aber ich will dich hier nicht zutexten. Du hast genug mit dir zu tun. Schreibe mir, wie es dir geht. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.
LG Sam