Hallo,
ja, solche Verwirrspiele mag ich auch gerne, Martin. Daran mangelt es meinen Romanen in der Regel auch nicht.
Das Problem hier ist, dass ich zwei Geschichten parallel erzähle. Die Annes und die der großen Liebe ihrer Großmutter. Dieser Teil des Romans wird recht straff erzählt, deswegen treffen sich die beiden auch schon ganz zu Anfang ihrer Geschichte. Ein paar Überraschungen und unerwartete Wendungen habe ich aber natürlich in der Hinterhand. Nur mit dem Anfang tu ich mir einfach schwer, ich mag das so gar nicht, ausrechenbar zu sein.
Auch dir, Admelo, vielen Dank für die Rückmeldung.
Deinen Vorschlag habe ich auch tatsächlich schön häufiger in meinen Romanen gehabt. Das letzte Mal ist noch gar nicht so lange her und wenn ich es ganz genau nehme, habe ich das in diesem Projekt sogar auch gemacht und die Großmutter - eine der beiden Hauptpersonen - erwähnt, ehe sie die Bühne betreten hat.
Mit diesen 'Regeln' ist es halt so eine Sache. Sie haben wohl größtenteils ihre Berechtigung, ich kann sie teilweise auch verstehen, aber gleichzeitig bringt doch jede Regel genau das mit sich, was wir eigentlich vermeiden wollen: Dass es vorhersehbar wird. Wenn drei plus zwei fünf ist, ist es keine große Überraschung mehr, was bei zwei plus drei rauskommt.
Da gehe ich lieber etwas andere (Um-)Wege, die natürlich dann darin enden können, dass der Leser enttäuscht ist, weil seine Erwartungen nicht erfüllt wurden. Bei mir gibt es nicht zwingend ein Happy End, was auch nicht jedem gefällt. Ach ja.
Schöne Grüße
Kerstin