Liebe Forlinge,

eine doofe Frage: Wie haltet ihr es bei einem Miniszenenwechsel? Eine Leerzeile oder ein Sternchen oder nur einen neuen Absatz?

z.B.
Ihr war klar, wie sie den nächsten Tag verbringen wollte. Und jetzt folgt der nächste Morgen, an dem die junge Dame ihren Vorsatz in die Tat umsetzt.

..................................Ihr war klar, wie sie den nächsten Tag verbringen wollte.

*
Schon früh zog Emma das ausgewaschene Kleid an und lief barfuß............

Oder nur eine einfache Leerzeile oder den Text einfach in der Zeile einrücken.

Habe ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt?

Verzweifelte Grüße
Linda

Ob ich einen großen Szenenwechsel (***-Absatz) machen würde oder einen kleinen (Leerabsatz), hinge davon ab, wie weit der Sprung von einer Szene zur anderen ist.

Da in deinem Fall anscheinend der am einen Tag gefasste Vorsatz gleich am nächsten umgesetzt wird und auch dazwischen keine andere Szene liegt, würde ich hier einen kleinen Szenenwechsel machen, also einen Leerabsatz.

Bei den Szenenwechseltypen geht es ja um eben die Sprungweite zwischen Szenen oder, anders ausgedrückt, um die gedankliche Umrüstzeit, die der Leser braucht. Entsprechend habe ich auch in Patchwork diese vier Szenenwechsel eingebaut:

Kapitel - Gravierender Wechsel, die neue Seite signalisiert die Wichtigkeit: umblättern
Unterkapitel - das ja auf der selben Seite fortfährt: gewichtiger Abschnitt, gehört aber dazu
Großer Szenenwechsel mit einem ***-Absatz: Achtung, jetzt kommt was anderes!
Mittlerer Szenenwechsel mit einem Leerabsatz: bitte innehalten und Kopf wenden.

Der in Patchwork mögliche kleine Szenenwechsel - nur ein neuer Absatz - hat internen Nutzen für den Autor, um z.B. unterschiedliche Requisiten zuordnen zu können und ist immer der letzte vor einem neuen (Unter)Kapitel.


Edit: eben las ich noch die Option "... oder den Text einfach in der Zeile einrücken"
Das, bitte, sollte man nie machen. Ist keine Option, um auf etwas aufmerksam zu machen. Einrückungen erfolgen generell immer nur über die Absatzvorlage, also automatisch ein wenig bei jedem Absatz, außer beim ersten einer neuen Szene.

Lieber Martin,

100000000000 Dank für deine Antwort. Das hilft mir sehr. Seit Tagen nehme ich mir immer wieder Romane aus dem Regal und schaue, wie es die anderen Autoren handhaben. Du glaubst es nicht, zwanzig Bücher, zwanzig verschiedene Versionen. Also, dort fand ich keine die Antwort.

Beim E-Book ist mir aufgefallen, dass es kaum Absätze gibt, das hat wohl mit der Formatierung und Seitenzahlen zu tun? Hier wäre eine "saubere" Gestaltung eigentlich gerade günstig, Druckkosten etc. entfallen.

Mit Einrücken der Zeile habe ich mich schlecht ausgedrückt. Natürlich nicht manuell, sondern mit der Returntaste in eine neue Zeile Ohmy muss noch viel lernen!!Schön, dass ich hier im Forum sein darf!

Liebe Grüße
vom Handwerker-Lehrling
Linda

Liebe Linda,

schön, dass du hier bist

Denn kein Austausch ohne Gegenüber

Liebe Grüße
Martin

Lieber Martin,

das ginge natürlich auf dem Wohnzimmersofa gemütlicher mit einer Melange und Sachertorte
Stattdessen trinke ich grünen Tee!

Fröhliches Schaffen
Linda