›Keine Wortwiederholungen‹ - ein echter Beginner-Hinweis. Schreibwerkstätten leben von den Anfängern und aus diesem Grund werden dort Wortwiederholungen verpönt sein, so wie auch Adjektive.
Die gewollte Wortwiederholung ist natürlich okay, betont; betont nicht nur, macht dringend, betont, macht dringend und damit eventuell für ein Innehalten oder einen Rhythmus notwendig. Kein Thema, stimme ich dir zu. Und zusätzlich fällt mir zum Thema noch etwas ein.
Während das Aufspüren von überflüssigen Adjektiven und Füllwörtern mitunter gar nicht so ohne ist, springen einem unpassende Wortwiederholungen ins Auge, noch stärker, wenn man sich den Text vorlesen lässt. Okay, dann halt ins Ohr. Abgesehen davon, dass Patchwork sie schön zeigt. Na, dann nehmen wir einfach ein Synonym und die Sache ist gegessen.
Gegessen? Vielleicht doch nicht so automatisch, wie es manchmal schön wäre. Denn Synonyme müssen absolut nicht passen. Ich glaube, nicht umsonst heißen die Worte unterschiedlich. Straße und Fahrbahn und Trasse sind nicht dasselbe. Weg passt schon gar nicht. Auch unter Allee, Boulevard, Gasse, Landstraße, Schnellstraße und Chaussee stellt man sich was anderes vor.
Bevor man ein unpassendes Synonym verwendet, würde ich eine Wortwiederholung in Kauf nehmen, um das Bild nicht zu zerdeppern. Eleganter wäre freilich, die Sätze so umzubauen, dass diese Notwendigkeit gar nicht aufkommt beziehungsweise wieder abtauchen kann.
Ich denke sowieso, dass man erst frei schwimmen kann, wenn man die Brecher am Ufer übersprungen und durchtaucht, genug Wasser geschluckt und geprustet hat.