Sheila schrieb:
Durch die Diskussion an meinem Text angestoßen, habe ich über meine eigenen (Lese-)Vorlieben reflektiert. Ich denke, es kommt auf das Leseverhalten an.
Ja genau und damit sind wir bei der Zielgruppe. Auch. Und bei unserer Zeit, der schnelllebigen. Viele Menschen sind heute ausgelaugt, wenn sie sich an ein Buch setzen. Dabei ertappe sogar ich mich, der ich gut Geschriebenes liebe. Um das alles genau zu inhalieren, wird man gezwungen, einen Text höchst konzentriert zu lesen. Auch wenn viele das gerne würden, schaffen sie es einfach aufgrund der allgegenwärtigen Belastungen nicht. Aus diesem Grund würden heute die klassischen Autorengötter sicher keine Bestsellerautoren mehr.
Sheila schrieb:
Daher lese ich auch gerne Texte, wo Infos verteilt, im Lesefluss gegeben werden, ohne dass sie wie ein Stopplicht leuchten. Aber das setzt wiederum ein intensives Lesen, kein überspitzt formuliert *überfliegen der Texte* voraus, m. M. n.
Nichts ist logischer, als dass man so schreibt, wie man es selbst gerne lesen würde. Die Frage dabei ist immer, schreibe ich nur für mich oder wünsche ich mir, dass auch andere es lesen. Dieses Feedback liefert z.B. so ein Forum wie dieses. Und dann muss man entscheiden, ob man ›auf den Strich der Bedürniserfüllung anderer‹ geht oder für einen wahrscheinlich kleineren Kreis schreiben möchte
Sheila schrieb:
Ich denke, beides hat seine Berechtigung und wird je nach Umstände und Vorliebe seine Leser finden. Wenn ich eine stressige Zeit/Sorgen habe, dann greife ich auch eher zu Romanen, die ich ohne viel Federlesens durch habe. Aber auch das ist ein mir jetzt bewusst gewordener Gradmesser: Sobald ich das als zu direkt (plump?) empfinde, befinde ich mich wieder in einem entspannten/aufnahmebereiten Modus.
Und das ... das kapier ich jetzt grad nicht