tatwort schrieb:
Tamara schüttelte den Kopf, ohne etwas zu sagen. Ihre Freundin war rücksichtsvoll, sie fragte nie nach. Willst du in Miete wohnen? Kannst du dir ein Haus leisten? Was willst du arbeiten? Was hast du gelernt? Sie stellte solche Frage nicht. Nur ungern würde sie über diese Dinge reden wollen.
Bom dia Rudolf,
hatte viel um die Ohren vergangene Woche, deshalb erst jetzt (Aaaber es war u.a. deshalb sehr spannend: Patchwork auf dem Mac. Geht und sieht witzig aus, wenn es plötzlich links oben die drei Mac-Knöpfe hat anstatt der Windows-Knöpfe rechts oben. Sehr cool, sehr toll).
Die ›saubere‹ Lösung wäre ein Konjunktiv in der Weise: ›Sie fragte nie nach, ob ich in Miete wohne wolle oder ...‹. Aber der passt nicht immer, wirkt mitunter auch etwas gestelzt.
Was definitiv keine Lösung ist (sorry, Ernst) ist Kursivsetzung. Aber da haben wir ja auf FB schon gefühlte tausend Mal diskutiert und im Buch steht es auch noch einmal beschrieben, weshalb.
Ich würde es minimal umformulieren, vielleicht so:
›Ihre Freundin war rücksichtsvoll, sie fragte nie nach. Zum Beispiel (oder: Solche Sachen wie): ›Willst du in Miete wohnen?‹ oder ›Kannst du dir ein Haus leisten?‹, ›Was willst du arbeiten?‹, ›Was hast du gelernt?‹ Sie stellte solche Frage nicht.‹
Gegen das Präsens finde ich nicht, dass es was auszusetzen gäbe. Aber ich würde die Fragen als solche kennzeichnen, wofür ich einfache Anführungszeichen passend finde. Wie auch bei einer direkten Rede innerhalb einer direkten Rede (Heftig gestikulierend rief sie: »Kanst du dir das Vorstellen? Sagt der Idiot doch tatsächlich zu mir: ›Hey, Zicke, mach Mücke!‹«).
Liebe Grüße
Martin