Blöder Themen-Titel, aber auch das ist eine meiner Schwächen. Es ist ein Segen, dass ich mir keine Buchtitel ausdenken muss.
Aber worum es mir geht: Ich lese gerade 'Die fremde Königin' von Rebecca Gablè. Eine der wenigen, nein, die einzige, Schriftstellerin, deren Romane ich mir blind kaufe. Einfach, weil der Name drauf steht. Bis jetzt. Schon die letzten zwei, drei, vier Bücher haben mich nicht wirklich überzeugt, aber mir war das egal. Ich bin stur geblieben.
Jetzt muss ich sagen, im Moment fühlt es sich an wie: Das wird nichts mehr. Wieder dasselbe Schema. Wieder ein grundguter Held, der eisern seinen Prinzipien treu bleibt. Zufälle, die ihm das Leben retten. Natürlich hat das Schicksal ihm auch übel mitgespielt und er wird von allen ungerecht behandelt. Ein mächtiger Adeliger trachtet ihm nach dem Leben (ehrlich, warum, das hab ich bis jetzt nicht kapiert), ein anderer (wieder einmal ein Pfarrer) meint es aber echt gut mit ihm und ist sein Freund. Ach, natürlich gibt es auch den Jungen, dessen er sich annimmt. Zu Anfang widerwillig, aber dann mag er ihn natürlich.
Beim ersten Roman, den ich von Gablè gelesen habe, hat mich das alles begeistert und mitgerissen. Jetzt denke ich nach jedem Kapitel 'das ist wie bei Robin in 'Das Lächeln der Fortuna' oder 'ja, war bei Jonah in 'Der König der purpurnen Stadt' genauso.
Da frage ich mich: kommt das zwangsläufig? Wenn man über Jahre hinweg ausschließlich ein Genre schreibt, dass die Charaktere sich ähneln und/oder Konflikte, Lebensgeschichten und Handlungen sich wiederholen? Wäre es dann nicht vielleicht besser, ab und an in einem anderen Genre zu schreiben oder im selben Genre etwas ganz anderes? Bei historischen Romanen beispielsweise Mittelalter und Weimarer Republik, das sind ja nun zwei ganz unterschiedliche Schuhe und Autor würde nicht so schnell Gefahr laufen, wieder in altbekannte Muster zu verfallen. Wie handhabt ihr das?