Hallo Hydra,
du sprichst da eine sehr wichtige Sache an, die meist sträflich vernachlässigt wird, bis es zu spät ist! Gerade gestern hat mich ein Patchwork-Anwender angemailt, weil ein Erpresser-Virus seine Festplatte verschlüsselt hat und er 500 Euro zahlen hätte müssen, um den Entschlüsselungscode zu bekommen ... (nebenbei: nicht bezahlen, denn wer sagt, dass man den Code bekommt?)
Also ein paar Worte zur Sicherung, das Thema ist zu komplex um auf die Schnelle zu sagen 'so:'., weshalb ich mir im Laufe der Jahrzehnte viel Gedanken dazu gemacht habe. Also eine Schnelleinführung zum Thema, weil ich es wichtig finde, dass man auch weiß, was und warum man es tut.
1. Es gibt Sicherung und Sicherung.
1a) Sicherung: Es werden die Bewegungsdaten gesichert, also alle Dokumente, Bilder etc.
1b) Sicherung: Es wird das ganze Image, also auch das System gesichert.
2. Einzel- oder Mehrfachsicherung
2a) Einzelsicherung: Hier gibt es zwei Varianten.
2a1) Man sichert - das Image oder die Dateien - immer wieder über die alte Version.
2a2) Spiegelung einer Platte (Vorteil: geht, wenn die Platte eingebaut ist, automatisch, Nachteil: bremst)
2b) Mehrfachsicherung: Man hat von einer Sicherung mehrere Generationen. Dabei gibt es wiederum zwei Varianten:
2b1) Man kopiert ein Image (1b) oder die einzelnen Ordner (1a) z.B. jeden Wochentag in ein anderes Verzeichnis
2b2) Inkrementelle Sicherung: Dabei werden mehrere Varianten erstellt, wobei es eine Basis-Sicherung gibt (alles) und dann die Änderungen.
Empfehlung (so mach ich's):
1. zwei externe Festplatten à 2 Terrabyte besorgen,
2. Das Programm
Snapshot, kostet 39,- Euro,
3. Eine Woche auf Platte a Sichern, die nächste auf Platte b, dann wieder a und so weiter.
Warum so umständlich?
Erstens ist es nicht umständlich, wenn man es sich organisiert.
Zweitens bietet das mehrere Vorteile
Warum also so?
a) Blöd ist es, wenn man sich etwas zerstört und das dann sichert. Damit sichert man nämlich das Zerstörte. Auch kann es sein, dass man sich einen Virus eingefangen hat und es nicht sofort bemerkt. Auch da hilft eine reine tägliche Sicherung nicht, weil man den immer mitsichert. Fazit: Generationensicherung
b) Wenn der Teufel wach ist - und das ist er gar nicht soo selten - dann geht die Sicherungsplatte kaputt. Und auch das geschieht gar nicht so selten. Sie braucht nur mal runterzufallen. Außerdem hat man so zwei Wochen in die Vergangenheit
c) Durch das 2-Festplatten-System kann man immer eine außer Haus bringen, was man unbedingt tun sollte. Einbruch mit Vandalismus, Brand ... es gibt mehrere Szenarien.
d) Warum dieses Programm, also Snapshot? Es ist ein sehr minimalistisches, einfaches, aber geniales Programm. Mann kann damit nämlich beides: Image-Sicherung und dateiweises Zurückholen.
Vorgehensweise:
1. Einen Sicherungsjob machen für die Basis-Sicherung, also alles, für z.B. Montag, und einen Job für die inkrementelle Sicherung für Di - So.
2. Einbinden in die Windows-Aufgabenplanung
Wenn es interessiert, dann kann ich das in weiteren Beiträgen dokumentieren. Also bitte sagen, wenn Interesse.