Hallo liebe Mitglieder,
zunächst möchte ich mich „kurz“ vorstellen. Mein Name ist Danny (eigentlich) Daniela, ich bin 46 Jahre alt und wohne mitten im Ruhrgebiet. Beruflich arbeite ich im technischen Vertrieb (Innendienst) und erstelle Angebote über industrielle Produkte. Ich habe, wie Ihr wahrscheinlich auch, unzählige Bücher verschlungen. (Thriller, Krimis, Unterhaltungsromane, Erlebnisberichte, Sachbücher etc.). In SF oder Fantasy habe ich allerdings noch nie einen Blick geworfen und aus „Harry Potter“ noch keinen einzigen Satz gelesen.
Ab und an habe ich „persönliche“ Kurzgeschichten verfasst, die ich in meinem Freundeskreis anlässlich bestimmter Ereignisse wie Hochzeiten, Geburt eines Kindes oder eines Hauskaufes verschenkt habe. Dabei handelte es sich durchgehend um witzig / ironische Erlebnisse meiner Freunde, die ich für diese schriftlich festgehalten habe.
Im Frühjahr dieses Jahres bin ich allerdings auf die schon häufig von mir verfluchte Idee gekommen, mich an einem „richtigen“ Roman zu versuchen. Verflucht deshalb, weil ich kaum noch etwas anderes tue, viel länger an der Geschichte dran bin, als gedacht, meinen Freund damit fast in den Wahn treibe etc. Ich habe das Pferd sozusagen von hinten aufgezäumt. Erst wild geschrieben, dann gemerkt, dass der rote Faden höchstens blass rosa ist. Die Geschichte an einigen Punkten verändert, später entschlossen, statt in der 3.Person und Vergangenheitsform aus der Sicht des Ich-Erzählers im Präsens zu schreiben und so weiter. Stolz auf meine bis dahin geschafften 150 Seiten ist mir aufgefallen, wie oft ich das Wort „nicht“ verwendet habe. Versucht, die entsprechenden Sätze umzuschreiben. Bei (vermeintlicher) Fertigstellung von 200 Seiten und voller Optimismus den nächsten Blödsinn verzapft: Mit dem Wissen, dass Literatur-Agenturen (habe mich für diesen Weg entschieden) auch einige Wochen für die Prüfung meiner Einsendung benötigen, Mitte Juli Leseprobe und (5 Seiten!) Exposé verschickt und im Anschreiben erwähnt, spätestens Ende August mit meinem Manuskript fertig zu sein. Erst danach bin ich auf die schlaue Idee gekommen, mich beim dsfo umzuschauen und letztendlich über Umwege (Patchwork gekauft), bei Euch gelandet. Martin habe ich schon ordentlich mit meiner nicht vorhandenen EDV-Erfahrung genervt und meinem Freund wieder einmal die Ohren vollgejammert, weil ich nun der Meinung bin, zu viele „schwache Verben“ und Wortwiederholungen zu benutzen.
Ich habe mittlerweile ca. 250 Normseiten, aber anstatt noch einige wesentliche Kapitel einzufügen, halte ich mich seit Tagen mit der bestimmt 30. Überarbeitung auf. Im Moment! wäre ich erleichtert, wenn mir die fünf Agenturen (am besten heute noch) eine Absage schicken würden, damit ich wenigstens noch den Rest des Sommers genießen kann. Aber für den Fall der Fälle, dass doch jemand mein komplettes Manuskript anfordert, kann ich mir nicht wirklich eine Pause gönnen.
Martin hat mir vorgeschlagen, etwas von mir in die Geschichten-Werkstatt einzustellen. Die Gelegenheit würde ich natürlich gerne nutzen. Aber es fängt schon damit an, dass ich nicht so recht weiß, welchen Teil meines Manuskriptes und mit welchem Umfang. Da meine Leseprobe an die Agenturen aus den ersten 29 Seiten besteht, kann (darf) ich die ja sowieso nicht mehr ändern. Andererseits sind es gerade die Seiten, die besonders wichtig sind, wenn ich nach erfolgten Absagen noch einmal die Chance habe, einige Verbesserungen vorzunehmen. Da wäre es auch nicht schlecht, wenn Ihr mich auf Fehler in Schreibstil, Logik, langweilige Phasen etc. aufmerksam macht. Wie viel könnt Ihr verkraften? Vor allem, wenn ich Euch jetzt noch schreibe, dass die Geschichte aus Sicht eines Hundes geschrieben ist?
Das zu dem Thema: Ich stelle mich mal „kurz“ vor. Sorry. Aber ich werde Euch nicht immer so zutexten. Dazu ist die Zeit viel zu knapp (Muss ja die schwachen Verben aus meinem Manuskript vertreiben).
Sonnige Grüße aus NRW (Deutschland),
Danny