Hallo Oliver,
900 Manuskriptseiten - wieviele Normseiten sind denn das? Auf jeden Fall ein Berg, über den kaum ein Verlag zu dir blicken wird - kann.
Üblicherweise sind die Limits bei Verlagen für neue Autoren bei 400 Seiten. Warum? Einerseits die Kosten für das Buch, aber auch immer mehr die - bei diesem Umfan enorme! - Arbeitszeit für Lektorat und Korrektorat. Ich will dir nicht den Mut nehmen, aber selbst wenn deine Geschichte perfekt ist im Plot, dem Aufbau, den Figuren, einfach dem gesamten Inhalt, so gut wie rechtschreib- und grammatikfehlerfrei, selbst wenn das Exposé top ist und genau den WÜnschen des Verlags entspricht und du genau die Zielrichtung deines Wunschverlags triffst - selbst dann sind die 900 Seiten für einen Neueinsteiger ein K.-o.-Kriterium. Tut mir leid, die da nichts Aufbauenderes sagen zu können. Selbst wenn du auf einen Lektor träfst, der von deinem Einstieg so begeistert ist, dass er das Buch mit nach Hause nimmt und am übernächsten Tag seinem Verlagsleiter begeistert davon erzählt, ist der Verlagsleiter der Chef und der wird sagen 900 Seiten von einem Newcomer ist mir zu riskant.
Kannst du es eventuell zerlegen in drei selbstständige Teile? Wieviel Schreiberfahrung hast du generell? Hast du wirkliche Fachleute dein Werk ansehen lassen - also keine Bekannten oder Testleser, sondern einen Lektor? Was für Erfahrungen hast du sonst in der Autorenbranche? Hast du Kontakte zu Agenturen?
Viele, sehr viele Fragen, aber die Schreiberei mit ihrer Umgebung ist vielleicht der verkannteste Berufszweig überhaupt.
Liebe Grüße
Martin