So, nun versuche ich es erneut. Vielleicht habe ich gestern Nacht auch ein falsches Knöpfchen gedrückt. Ich war ziemlich kaputt und gleichzeitig überdreht, weil meine Mitbewohnerin am Abend notfallmäßig ins Krankenhaus musste.
Hallo Martin,
Danke für die freundliche Begrüßung. Und dann auch noch mit Sanddornlikör!
Stell Dir vor: Ich war Anfang September auf meiner Lieblingsinsel (Juist) und habe mir ein kleines Fläschchen dieses Getränks mitgebracht. Leider hat dieser Likör bei mir die Eigenschaft, mit ungeahnter Geschwindigkeit zu verdunsten …! Da nehme ich den Foren-Aperitif doch gern entgegen!
Mit den Büchern, ich meine, ob sie jemals gedruckt werden, ist das so eine Sache. Ich habe mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken darüber gemacht. Ich bin in der glücklichen Lage, mit Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten zu müssen, denn, wie man in den verschiedenen Foren liest, ist die Schriftstellerei ein hartes Geschäft. Hinzu kommt, dass mein Ziel nicht lautet: „Ich will eine berühmte Schriftstellerin werden“ oder „Ich will einen Bestseller schreiben“.
Mein primäres Ziel bestand und besteht immer noch darin, etwas Neues zu lernen. In diesem Fall mit Worten zu spielen, einen Plot zu entwickeln, phantasievolle Wendungen zu erfinden usw. Das beinhaltet für mich auch, an meine Grenzen zu kommen, Fehler zu machen, mich besser kennenzulernen – für mich war und ist der Weg immer das Ziel. Und manchmal taucht am Ende des Weges auch ein Ziel auf.
Irgendwann werde ich es wissen.
Ja, ich bin viel gereist. Ungefähr zu 40% aus beruflichen Gründen (Martin, ich bitte um Verständnis, wenn ich mich diesbezüglich noch nicht völlig entblößen möchte) und ansonsten weil ich ein gefährlich-schönes Hobby hatte. Bis vor einiger Zeit bin ich ein- oder zweimal jährlich um die halbe Welt geflogen, um die Unterwasserwelt ein wenig kennenzulernen. Ich war leidenschaftliche Sporttaucherin (Scuba-Diving). Meine letzte Reise ging nach Mexico in die Baja California. Es war toll – aber der Flug war einfach nur grausam lang und als ich in La Paz ausstieg, hatte ich einen fürchterlichen Hexenschuss.
Ich lese zwar viel, aber in meinem ganzen Bekanntenkreis bin ich die Einzige, die keine Krimis, keine Horrorgeschichten und Fäkal-Erotikstories liest. Und auf Sado-Maso fahre ich auch nicht ab.
Science Fiction? Früher meine Lieblingslektüre. Perry Rhodan und Lems „Futurologischer Kongress“ sind unvergessen.
Belletristik: „Ein ganzes halbes Jahr“, in 3 Tagen gelesen. “Das verborgene Wort“ – wunderbar. Tellkamps „Der Turm“ – zäh und überladen - ich werde ihn nicht zu Ende lesen. Schätzings „Schwarm‘“– ein Wälzer, der erst nach 180 Seiten in Fahrt kommt.
Ich habe letztens einen wahren Schatz entdeckt: einen uralten Briefroman. Ich hätte nie gedacht, dass man in Briefform einen so guten Roman schreiben kann: „Gefährliche Liebschaften“, von de Laclos, Erstausgabe 1782 (!) – einfach brilliant. Der Film, immerhin mit Glenn Close, John Malkovich und Michelle Pfeiffer, fällt dagegen deutlich ab.
Und jetzt verabschiede ich mich in der Hoffnung, dass der Text nicht wieder im Internet-Nirwana verschwindet.
Adios und ein gut’s Nächtle.
Sille