Hallo Sabine,
herzliche Grüße auch von mir!
Unter uns Autoren wird man übrigens schnell heimisch.
Da hast du "Show, dont't tell" genau richtig verstanden, allerdings kommt es auf die Menge an und ob es den eigenen Geschmack trifft. Der eine hält es für wunderbar, der andere kann es nicht leiden. Ich glaube, es kommt darauf an, wieviel Nähe zur Figur ein Leser zulassen möchte. Und das ist sein ganz persönliches Ding.
Ich mag z.B. keinen Roman lesen, der in der Ich-Form und im Präsens mit viel "Show, don't tell" geschrieben ist und schon gar nicht aus der Sicht einer Protagonistin (das ist meine persönliche Eigenart, daher an dieser Stelle ein dicke Sorry an Martin
). Andere mögen vielleicht meinen manchmal gestelzten Stil nicht, den ich wiederum passend für meine Geschichte halte.
Ich wünsche mir oft, dass die Diskussion um guten oder schlechten Stil, um Bestseller und Handwerksregeln etwas entspannter geführt würde. Es gibt so viele Autoren und so viele Leser, es müssen sich nur die passenden finden.
Wenn mir als Leser etwas nicht gefällt, dann lese ich eben etwas anderes. Wenn ich etwas schreibe, was dem Leser nicht gefällt, dann soll der eben etwas anderes lesen. Es gibt aber keinen Grund, das Werk eines Autors runterzumachen oder dem Leser zu sagen, er hätte ein psychisches Problem.
Lesen und lesen lassen, schreiben und schreiben lassen! (Ha, das wird mein Motto
).
In dem Sinne, auf einen entspannten Austausch.
Viele liebe Grüße,
Marlow