Hallo Andrea!
Wenn man die Regeln kennt, darf man sie auch brechen.
… bei dem der Autor völlig auf eine korrekt-gebräuchliche wörtliche Rede verzichtet.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das aussieht. Ich finde es ja völlig okay, wenn ein Autor seine eigene Fantasywelt kreiert, egal wie konfus sie auch sein mag. Aber sollte er sich denn nicht, zumindest was die Regeln der Kommunikation angeht, der Welt der Leser anpassen?
Ich finde es als Leser schon schrecklich, wenn jemand so etwas schreibt:
Das kann man laut sagen!, dachte Susan.
(Dan Brown – Diabolus)
Ich will jetzt gar nicht auf das Rufzeichen und „laut sagen“ eingehen. Aber ehrlich, da schreibt jemand einen Roman und verwendet als Material Wörter. Durch die Kursivsetzung zeigt er den Lesern aber, dass er nicht in der Lage ist, ihm mit Worten klar zu machen, dass es sich um Gedanken handelt, nicht einmal, wenn es dabei steht.
Wenn man weiß, warum man was tut, und am Ende dann noch ein harmonisches Ganzes herauskommt, darf/kann man die Regeln durchaus mal links liegen lassen.
Man kann als Autor machen, wonach einem es beliebt, das ist durchaus richtig. Aber die Regeln so zu verbiegen, dass man dem Leser vor den Kopf stößt, da muss ich einfach widersprechen. Ich habe ja gelernt, dass ein Fettstuhl auch Kunst sein kann. Aber bei einem Buch die Kunst weit über den Inhalt hinausgehend in die darstellende Wiedergabe einfließen zu lassen, das würde mir zu weit gehen. Und wo ich das gerade sage, wie weit will man da gehen?
Gedanken in kursiv?
Geflüsterter Rede in Blau?
Komplimente in Gelb?
Fragen ohne Fragezeichen, aber in Rot?
… Ende offen.