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THEMA: Zu mir und "Aljoscha"

Zu mir und "Aljoscha" 23 Apr 2014 18:13 #529

  • Rainer B.
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Ich heiße Rainer Buck, bin Jahrgang 1965, verheiratet, zwei erwachsene Töchter und lebe in Marbach am Neckar, Schillers Geburtsstadt und daher Standort bedeutender literarischer Museen.

Wer meinen Roman "Aljoscha" liest, kann ahnen, dass zwei unterschiedliche Autoren wie Dostojewski und Karl May einen gewissen Einfluss auf mich hatten. Beiden habe ich auch erzählende Biografien gewidmet, die 2012 und 2013 im Brendow-Verlag erschienen sind. "Aljoscha" war mein erstes Buch. Die Erstauflage erschien im Frühjahr 2010 im Selbstverlag in einer Auflage von 200. Nach deren Abverkauf stieß ich auf einen Verleger, der sich davon überzeugen ließ, das Buch 2011 zu veröffentlichen: von der ambitionierten Auflage sind noch einige Exemplare da, weil es zwar richtig tolle Medienreaktionen gab, aber die Endverbraucher eher zögerlich reagierten. Das Buch scheint erzählerisch ein wenig wie aus einer früheren Zeit zu kommen und nimmt erst Fahrt auf, wo viele andere Romane schon zu schwächeln beginnen ... der Hamburger Schauspieler Detlev Tams hat eine 12 1/2 stündige Hörbuchversion eingelesen (action Verlag Essen). Bei orangecursor erschien nun die eBook-Version. Seine Philosophie, dass man sich nach der Lektüre eines Buches möglichst etwas besser fühlen soll als vorher, deckte sich mit meinen Gedanken. Das muss ja nicht heißen, dass man Schönmalerei betreiben muss.
Die inhaltliche Beschreibung steht ja an anderer Stelle. Für etwaige weitere Fragen zu mir und meinem Schreiben habe ich mal diesen Thread eröffnet. LG.
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Zu mir und "Aljoscha" 23 Apr 2014 18:53 #530

  • Linda
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Herzlich Willkommen im Forum.

Gerne werde ich mal in deine e-book-Version hineinschauen.


Liebe Grüße
Linda
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Zu mir und "Aljoscha" 23 Apr 2014 20:08 #533

  • Martin
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Hallo Rainer,

schön, dass du hierher gefunden hast!

Freut mich auch zu hören, das Aljoscha verhörbucht wurde! Ich liebe Hörbücher, weil man sie auch in Situationen hören kann, in denen nichts ist mit Lesen und zudem kann eine guter Sprecherin/Sprecher noch einmal was aus dem Text herausholen. Mit einem Buch sind wir auch an einer Hörbuchversion.

Wünsche dir hier Wohlfühlen und angenehmen Aufenthalt!

Herzliche Grüße
Martin
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Zu mir und "Aljoscha" 23 Apr 2014 22:13 #537

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Herzlich willkommen Rainer!

Das was du von deiner Schreiberei erzählst lässt mich glauben, dass du ein interessantes Mitglied in unserer bunten Runde sein könntest. Karl May? Oh man, das waren noch Zeiten.

Viel Spaß bei uns.

LG Sam
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 06:34 #539

  • Rainer B.
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Danke euch für den netten Empfang :)

Zu Karl May und Hören: : Da konnte ich zum 100. Todesjahr Mays 2012 einen jahrelang gehegten Traum realisieren und mit Freunden ein Hörspiel produzieren, bei dem noch einmal der leider inzwischen verstorbene Konrad Halver mitwirkte, der auf vielen Schallplatten der 60er und 70er Jahre den Winnetou gesprochen hatte - Begleiter meiner Jugend. Was für mich als May- und Hörspielfan wichtig war - es handelte sich mit "Old Cursing Dry" um eine Geschichte, die es vorher noch nie als Hörspiel gab, obwohl bekannte May-Figuren wie Old Shatterhand, Winnetou und Dick Hammerdull dabei sind.

Die CD "Old Cursing Dry" ist noch gut erhältlich. Shatterhand und Ich-Erzähler ist der Singer Songwriter Jens Böttcher, der als Bonus noch den Song "Pilger auf fremden Pfaden" mit draufgepackt hat. Also Sam, falls Du in Nostalgie baden möchtest ... ;-)

Jetzt aber genug der Werbung.

Literarisch bin ich einigermaßen vielseitig interessiert und hänge nicht nur an den alten Meistern und Maystern. Zu einem eBook-Reader habe ichs allerdings noch nicht gebracht (schäm).
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 10:18 #542

  • Samanter
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Aber da brauchst du dich doch nicht zu schämen. So geht es nicht nur dir. Deshalb sind wir ja hier, um es endlich einmal zu schaffen. Oder nicht? Außerdem hast du doch schon einiges an Erfolgen vorzuweisen. Also nicht so bescheiden, das ist doch etwas wert.

Was das Nostalgiebaden angeht. Ich bin eigentlich kein Fan von Hörbüchern. Habe da ein paar schlechte Erfahrungen gemacht. Zu der Zeit als ich noch Karl May Fan war, war ich noch in einem Alter wo die Mattscheibe mehr als ein Buch zog. Außerdem waren damals in meiner Familie nicht unbedingt Bücher die erste Wahl, um sich zu unterhalten. Doch, auch wenn ich nur die Filme im Kopf habe, erinnert es mich an meine Kindheit.

Die vielen Streifzüge in der Natur, weit weg von Häusern und Straßen, Kilometer weit über Felder und durch Wälder. Versumpfte Weiher mit einer dicken Schicht Entengrütze darauf und Ruinen von verlassenen Höfen. Riesige Scheunen mit meterhoch aufgetürmten Strohballen in denen kleine Kätzchen auf ihre Mutter warteten. Dichte Wälder in denen es nach Walderde, vermoderndem Laub und Tannennadeln roch und in denen die Vögel und das rascheln der Blättern im Wind ihr stilles Lied sangen. Röhrende Hirsche in der Brunft die die friedliche Ruhe am Waldrand durchbrechen und deren Ruf über zwischen den Bäumen widerhallte. Plätschernde Bäche die in der Hitze der Sonne Erfrischung versprachen und mit ihrem Glitzern zum baden lockten. Lichtungen die sich inmitten des Dickichts plötzlich auftaten und in denen förmlich die Natur explodierte. Wilde Himbeeren und Brombeeren, Blaubeeren und Erdbeeren deren Süße unvergleichlich zu dem Obst im Supermarkt war. Pilze die so intensiv rochen, dass einem schon beim Sammeln das Wasser im Mund zusammenlief.

Ach da könnte ich stundenlang schwelgen.

LG Sam
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 11:12 #544

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Rainer B. schrieb:
Zu einem eBook-Reader habe ichs allerdings noch nicht gebracht
Ich mag ihn am liebsten für Fachbücher und das Lesen von Manuskripten. Zum Genusslesen ... tja ähm ... mag ich auch gebunde Bücher lieber.
Und weil das nicht nur ich bin, sondern ein Großteil meines Bekanntenkreises ähnlich fühlt, werden wir nun früher in die Print-Schiene einsteigen, als es gedacht war. Papier hat was und ich hoffe, dass sich das nie ändert.

Herzliche Grüße
Martin
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 11:15 #545

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Samanter schrieb:
Ich bin eigentlich kein Fan von Hörbüchern. Habe da ein paar schlechte Erfahrungen gemacht.
Was kann man da für schlechte Erfahrungen machen, außer grottige Sprecher zu erwischen? So richtiges Augenmerk darauf wird noch nicht so lange gelegt, ein paar Jahre mal. Aber Hörbücher können eine Geschichte nochmals vertiefen. Abgesehen davon, dass man hören kann, wo lesen nicht geht: Beim Kochen, Autofahren, Rasieren, Zähneputzen, Bügeln, Zur-Arbeit-Gehen, Mit-dem-Hund-Gassi-rennen ... Du siehst: Ich liebe Hörbücher!

Viele Grüße
Martin
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 11:40 #546

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Meine Scham bezog sich nur drauf, dass ich selbst noch keinen e-Book-Reader besitze ... bei "Aljoscha" frag ich mich zwar auch, ob er es schon auf einen Reader geschafft hat (falls Du es so verstanden hast), aber zumindest mein 2. Roman hat bei amazon die ersten Tage hartnäckig an den TOP 1000 gekratzt :-) - dem hat mein Verlagspartner das Label "Liebesroman" nebst einem liebreizenden Cover verpasst ...

Lieber sollen die Leserinnen und Leser während der Lektüre feststellen, dass etwas mehr in dem Roman steckt - als dass sie vorher befürchten, das Buch könnte zu "schwierig" werden und sich abschrecken lassen.

Ich habe als Kind klassische Abenteuer-Hörspiele verschlungen und denke, dass ich mir dadurch ein ganz gutes Sprachgefühl aneignen konnte; heute herrscht leider selbst bei Verlagen eine Begriffsverwirrung.
Hörspiele sind Tondramen mit Sprechern für jede Rolle, während bei Hörbüchern einer vorliest (Qualität in beiden Genres stark schwankend). Bei Hörspielen wird die literarische Vorlage umgeschrieben und angepaßt.

Was mir in Deiner Vorstellung aufgefallen ist, Samanter, war irgendwo der Satz "ich mag meinen eigenen Erzählstil am liebsten". Das fand ich herzerfrischend offen, aber ich denke, wenn man nicht irgendwo den Wunsch hat, etwas zu schaffen, was es so noch nicht gibt - das Buch, das ich selbst mal lesen wollte, aber noch nirgends gefunden habe - ist Schreiben eigentlich keine empfehlenswerte Freizeitbeschäftigung, denn ((das kommt von Mark Twain) warum soll ich 7 oder 8 Monate an einem Roman schreiben, den ich mir für 2 Dollar in der Buchhandlung kaufen kann?

Was ich noch bemerkenswert fand: dass du dich von einem Buch hast inspirieren lassen, das literarisch keinen Rang hat. Aber es gibt in allen Genres leidenschaftliche und kalkulierte Bücher. In den einen findest du was fürs Leben, die anderen rauben dir Zeit. Da neugierig sein, um etwas für sich persönlich zu entdecken, notfalls auch in einem Bestseller, ist viel bereichernder als einen Kanon von 100 wichtigen Büchern oder relevanten Erfolgstiteln abzuarbeiten.
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 11:41 #547

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Hallo Rainer,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Club!

Dostojewski und May - sicher eine spannende Kombination!

Ich habe den Russen als ich jung war (so um die 20) verschlungen. Aus heutiger Sicht muss ich aber gestehen, dass ich ihn zwar gelesen, aber bestimmt nicht verstanden habe. Es fehlte mir damals einfach das Hintergrundwissen zur damaligen Zeit. Die Goldmann-Taschenbücher mit den charakteristischen gelben Leinen-Rücken stehen alle noch in meinem Bücherregal. Vielleicht sollte ich sie wieder mal rausholen?

Wenn es stimmt, was über Karl May gesagt wird, nämlich dass es seine Romane fast alle im Gefängnis geschrieben habe und dass er selbsts nie im 'wilden Westen' war, dann kann man vor so viel Phantasie nur ehrfurchtsvoll den Hut ziehen! Ich konnte mich als Junge sehr für die 'Gerechtigkeit' bei Winnetou etc. begeistern.

Deinen Aljoscha muss ich mir mal zu Gemüte führen ...

Ich freue mich auf einen interessanten Gedankenaustausch mit Dir!

Ernst
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 11:59 #549

  • Rainer B.
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Hallo Ernst,
danke für den Gruß.
Ja, Mays Bücher sind Fantasieprodukte, obwohl allenfalls die Pläne dazu im Gefängnis entstanden.
Es gibt erstaunlich viele Paralellen in den Biografien Mays und Dostojewskis -- beiden war die Literatur eine persönliche Überlebenshilfe (nicht nur im übertragenen Sinn) und entsprechend wollten sie mit ihren Büchern mehr als unterhalten ...

Bei Dostojewski lohnt sich auf jeden Fall die Beschäftigung; mit 35 nahm ich z.B. die Brüder Karamasow ganz anders auf als mit 20.

LG, Rainer
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 12:04 #550

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Rainer B. schrieb:
Lieber sollen die Leserinnen und Leser während der Lektüre feststellen, dass etwas mehr in dem Roman steckt - als dass sie vorher befürchten, das Buch könnte zu "schwierig" werden und sich abschrecken lassen.
Da ist zweifelsohne was dran. Die wenigsten mögen Schwierigkeiten, da die meisten unserer Leben davon genug aufwarten.
Meine Scham bezog sich nur drauf, dass ich selbst noch keinen e-Book-Reader besitze ... bei "Aljoscha" frag ich mich zwar auch, ob er es schon auf einen Reader geschafft hat (falls Du es so verstanden hast)
Nein, so hab ich's nicht gemeint - Schließlich bin ich ja nicht das Mass aller Dinge ;-)

Bei Hörbüchern meinte ich wirklich auch solche, davon am liebsten die ungekürzten Ausgaben.

Viele Grüße
Martin
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 13:54 #554

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Hallo Martin,

meine Antwort bezüglich Scham und eBook bezog sich noch auf Samanter; zwischendrin gabs neue Posts. Bin einfach nicht der Schnellste; deshalb hat es ja auch gedauert, bis ich überhaupt im Forum auftauchte :-)

Du hast den vermeintlich "schwierigeren" meiner Romane erwischt, aber nur vermeintlich ... die ironische Symbolsprache des Covers läßt vielleicht nicht gerade erwarten, dass ja eine zarte Liebesgeschichte durchaus ein tragendes Element des Romans ist. Andererseits denke ich, dass Orange Cursor auch darauf ausgerichtet ist. zu kommunizieren und nicht nur auf den ersten Blickkontakt zu setzen.

LG, Rainer
Letzte Änderung: 24 Apr 2014 13:57 von Rainer B..
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 14:13 #555

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Ich finde Hörspiele und Hörbücher großartig, vor allem, wenn man gezwungen ist mehrere Tage oder Wochen das Bett zu hüten. Da kann man sich ins Kissen kuscheln, die Augen schließen und sich einfach weghören oder -träumen.

Und einen E-Book-Reader habe ich mir aus dem gleichen Grund angeschafft. Ein dickeres Buch im Bett zu halten ist weitaus schwieriger als einen Reader. Trotzdem liebe ich nach wie vor Bücher und freue mich Martin, dass du diesen Gedanken jetzt aufgegriffen hast.
Leider hat hier die deutsche Buchhandlung ihre Pforten nach einigen Jahren geschlossen. Und da kommt mir natürlich das E-book wieder sehr gelegen. ;)

Gruß Linda
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Zu mir und "Aljoscha" 24 Apr 2014 14:31 #557

  • Rainer B.
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Ja, Linda. Den Vorteilen verschließe ich mich nicht. Meine Frau nutzt ihren Reader eifrig. Irgendwann werde ich das Medium sicher auch nutzen.
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